Für viel Geld hat Mathias Menkhoff einen alten Linienbus gekauft und ihn in eine Corona-Teststelle umgewandelt. © Beate Dönnewald

Coronavirus

Job gekündigt, Bus gekauft: Mathias Menkhoff hat eine coole Teststelle

Container sind langweilig, findet Mathias Menkhoff. Deshalb hat der 40-jährige Dortmunder aus einem alten Linienbus eine Corona-Teststelle gemacht – und dafür tief in die Tasche gegriffen.

Deusen

, 02.02.2022 / Lesedauer: 3 min

Mathias Menkhoff hat vielleicht Dortmunds coolste Corona-Teststelle: Gemeinsam mit seinem Team empfängt der 40-Jährige Testwillige in einem alten Linienbus. Vor allem die Kinder der gegenüberliegenden Grundschule sind hellauf begeistert.

„Die finden das hier alles super spannend. Die drücken jeden Knopf, öffnen die Türen und sind happy“, erzählt Mathias Menkhof. Gerade für die Kleinen sei eine Testsituation in dem Bus sicherlich deutlich angenehmer als in einem Container.

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Seit drei Wochen steht die ungewöhnliche Teststation auf dem Parkplatz des TuS Deusen in Dortmund-Deusen. „Die Idee mit dem Bus hatte ein Vereinskollege. Gekauft habe ich ihn bei einem Busunternehmen. Dort wurde er als Schienenersatzbus eingesetzt“, erzählt Menkhoff.

Vor allem die Kinder sind von der coolen Corona-Teststelle ganz begeistert. © Beate Dönnewald

Für das Fahrzeug, Baujahr 2009, hat der Deusener tief in die Tasche gegriffen. Knapp 7000 Euro habe das gute Stück gekostet, verrät er. „Er hat TÜV, Standheizung und ist barrierefrei, diese Kriterien waren mir wichtig“, so der 40-Jährige.

Mut bewies Mathias Menkhoff aber nicht nur beim Bus-Kauf. Er hat für die Eröffnung der Teststelle sogar bei seinem Arbeitgeber gekündigt. „Ich war Maschinenführer bei der Firma Backhaus und dort auch wirklich zufrieden“, erzählt er. Doch beide Jobs parallel ausführen, das funktioniere nicht, meint Menkhoff.

Neben Schülern, Eltern und Lehrern der Grafen-Grundschule profitieren vor allem die Mitglieder des Sportvereins und die älteren Menschen in Deusen von dem örtlichen Testangebot. Man habe mit Flyern und Plakaten ordentlich die Werbetrommel gerührt, der Rekord liege aktuell bei 200 Testungen am Tag, so Mathias Menkhoff.

Das Labor befindet sich hinter ein Plastikfolie im hinteren Teil des Busses. © Beate Dönnewald

Besonders trubelig sei es häufig morgens vor Schulbeginn oder am späten Nachmittag. „Wenn sich die Kinder nach einem positiven Pooltest freitesten müssen“, erzählt der 40-Jährige. Manchmal habe sein Team dann statt um 19 Uhr erst um 21 Uhr Feierabend. „Anders könnten wir den Andrang sonst nicht bewältigen.“

Das Procedere unterscheidet sich nicht groß von anderen Teststellen. Dort, wo sonst der Busfahrer sitzt, ist die Anmeldung. Hier wird der Ausweis vorgelegt, hier werden die Hände desinfiziert und Bögen ausgefüllt, sofern man sich nicht online angemeldet hat.

Ungefähr in der Mitte des Busses steht ein Stuhl, hier werden die Abstriche genommen. Dahinter, abgetrennt durch einen Plastikvorhang, befinden sich das Büro und das Labor. Dieser Bereich ist ausschließlich den Mitarbeitern vorbehalten.

Wo sonst der Busfahrer sitzt, ist die Anmeldung der Teststelle. © Beate Dönnewald

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Wer getestet wurde, verlässt im Anschluss sofort den Bus. Er kann draußen auf das Testergebnis warten oder wird nach circa 15 Minuten online informiert. Der Ausstieg ist hinten, um so das coronagerechte Einbahnstraßen-System einzuhalten.

Mathias Menkhoff führt uns durch seinen „Corona-Bus“ unter www.ruhrnachrichten.de/dortmund

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