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Coronavirus: Geimpfte Dortmunderin (87) rät Gleichaltrigen zur Spritze
Impfung
Margaretha Kloth lebt seit zehn Jahren im St.-Antonius-Altenheim in Huckarde. Die 87-Jährige hat als eine der ersten die Corona-Impfung bekommen und nennt gute Gründe für die Spritze.
Margaretha Kloth ist anzuhören, dass sie aus dem Ruhrgebiet kommt. Am Ende eines Satzes fügt sie ihm gern noch ein sympathisches „nech“ oder „woll“ hinzu.
Die Dame ist 87 Jahre alt und kommt aus Bövinghausen. Sie sitzt im Rollstuhl, fühlt sich aber noch sehr fit. „Ich mache morgens immer meine Übungen“, erzählt sie. Fit und gesund will sie auch weiterhin bleiben.
Darum hat sie sich vor Jahren gegen die Grippe impfen lassen. Doch habe sie die Impfung nicht gut vertragen. „Es hat überall gejuckt. Ich hatte eine allergische Reaktion, nech“, sagt sie. Unangenehm sei das gewesen.
Bewohnerin war skeptisch
Wegen der unangenehmen Erinnerung an die Grippe-Impfung war sie anfangs skeptisch, als es hieß, sie und die anderen 99 Bewohner des St.-Antonius- Altenheims eine Corona-Impfung bekommen sollen.
Was sie überzeugt hat? „Ein Brief von Dr. Hunn. Da war gut erklärt, warum die Impfung wichtig ist“, sagt die Dortmunderin. Den Brief bekamen die Bewohner zur Information von der Leitung. Die Allgemeinmedizinerin Dr. Nanni Hunn war es auch, die Margaretha Kloth am Dienstag (12.1.) impfte.
Kloth rät Gleichaltrigen zur Impfung. Besonders denen, die in Seniorenzentren leben. Dort kommen viele Risikopersonen zusammen.
„Wir wollen wieder singen und zusammenkommen. Das Virus hat das kaputt gemacht. Aber wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen“, sagt Kloth. Bis dahin gilt: „Wir halten uns an die Regeln und müssen gemeinsam da durch.“
Freddy Schneider, Jahrgang 1993, Dortmunderin. Gelernte Medienkauffrau Digital/Print und Redakteurin. Seit 2012 arbeitet sie bei den Ruhr Nachrichten.
