Ein kurioser Streit ist in Scharnhorst ausgebrochen: Rüdiger Schmidt, der an der Flughafenstraße wohnt und auch für die SPD im Rat sitzt, sagt, auf seinem privaten Drucker kommen immer mal wieder Ausdrucke von Testergebnissen aus dem nahegelegenen Corona-Testzentrum Scharnhorst an.
Schmidt vermutet, dass sein Drahtlos-Drucker nicht genügend geschützt sei. Gleiches unterstellt er dem Testzentrum. Dessen Betreiber Ibrahim Malla wehrt sich vehement gegen solche seiner Meinung nach „rufschädigenden Vorwürfe“.
Er habe das von einem IT-Fachmann checken lassen. Und der habe bestätigt, es sei technisch vollkommen unmöglich, dass sich solche Ausdrucke auf Schmidts Drucker finden. Er habe die Sache nun einem Anwalt übergeben und wolle auf diese Weise gegen Schmidts Aussagen vorgehen, die er auch vor Kunden des Testzentrums äußere.
Schmidt zeigt Ausdrucke vor
Rüdiger Schmidt jedoch kann seine Aussage belegen, indem er die Ausdrucke vorlegt. Er habe seit Juni oder Juli schätzungsweise 25 dieser Dokumente auf seinem Drucker vorgefunden - manchmal vier auf einmal, manchmal wochenlang nichts. Datenschutzrechtlich in Ordnung sei das nicht, meint Schmidt.
Einmal habe ein Angestellter gemeint, wenn ihn die Ausdrucke stören, könne ihm das Testzentrum ja mal eine neue Patrone für den Drucker spendieren. Dazu meint Schmidt: „Ich habe manchmal das Gefühl, dass die das Thema nicht so richtig ernst nehmen.“ Schmidt hofft nun, dass sich das Gesundheitsamt des Falles annimmt.

Er habe der Stadt die Sachlage schon vor einigen Wochen gemeldet. Getan habe sich bisher nichts. Die meisten Ausdrucke habe er vernichtet, einige der Stadt übergeben und wieder andere zu Beweiszwecken behalten.

Gefährliches Parken
Im Zusammenhang mit dem Testzentrum, das sich in einem ehemaligen Kiosk unmittelbar neben Schmidts Wohnhaus befindet, habe es schon früher Unannehmlichkeiten gegeben:
In den Corona-Hochphasen standen nach Schmidts Aussage die Autos manchmal in zweiter und dritter Reihe mit eingeschaltetem Warnblinklicht auf der viel befahrenen Flughafenstraße vor dem Testzentrum.
Oft zeigten sich die Fahrer wenig empfänglich für Kritik. Angesprochen auf ihr Verhalten, sei die Antwort oft gewesen: „Wieso, ich steh doch hier nur 15 Minuten“. Auch die gegenüberliegende Feuerwehr-Zufahrt sei des öfteren zugestellt gewesen.
Natürlich mache er den Teststellenbetreibern daraus keinen Vorwurf. Das sei schließlich Sache der Nutzer dieses Angebotes. Ihn wundere nur, dass auch Autos mit auswärtigen Autokennzeichen darunter gewesen seien - als gebe es anderswo keine Teststellen.
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