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Corona-Tests: Schulen im Dortmunder Westen testen auch geimpfte Schüler
Schulen
Die Testpflicht an den weiterführenden Schulen gilt nur für ungeimpfte Schüler. An einigen Schulen im Dortmunder Westen lassen sich aber trotzdem alle Schüler testen - geimpft wie ungeimpft.
Drei Mal pro Woche müssen sich Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen auf Corona testen lassen, wenn sie nicht geimpft sind. Für geimpfte Schüler sind die Tests freiwillig – ein Angebot, das viele Schüler aber annehmen, wie Schulen im Dortmunder Westen berichten.
„Ein großer Teil der Geimpften testet sich freiwillig“, erzählt Schulleiterin Sabine Schmidt-Strehlau vom Bert-Brecht-Gymnasium in Kirchlinde. Etwa die Hälfte der Schüler lasse sich trotz einer Impfung drei Mal die Woche testen. Das sei aber keine Verpflichtung, sondern lediglich eine Empfehlung.
Auch an der Reinoldi-Gesamtschule lässt sich etwa die Hälfte der geimpften Schüler testen, so die stellvertretende Schulleiterin Dorit Windmann. „Es gibt ganz viele Schüler, die überhaupt nicht mit der Wimper zucken und sich solidarisch zeigen“, erzählt sie.
Hohe Testbereitschaft an einigen Schulen
Auch an anderen Schulen ist die Testbereitschaft hoch. Im Kurs von Susanne Köhnen, Schulleiterin des Heinrich-Heine-Gymnasiums, lassen sich alle Schüler ein Mal pro Woche testen. Die ungeimpften zusätzlich noch zwei weitere Male, wie vorgeschrieben. Das seien in ihrem Kurs aber nur zwei, so Köhnen.
An der Gustav-Heinemann-Gesamtschule und an der Heinrich-Böll-Gesamtschule lässt sich die Mehrheit der geimpften Schüler testen. Noch höher ist die Testbereitschaft an der Hauptschule Kley: hier seien nach eigenen Angaben sogar alle Schüler bereit, sich drei Mal die Woche zu testen.
Viele Schulen sprechen Empfehlungen aus
Der Grund für die hohe Testbereitschaft: Viele Schulen sprechen Empfehlungen an Schüler und Eltern aus. An der Reinoldi-Gesamtschule werden die Themen Corona und Impfungen immer wieder in den Vordergrund gestellt, erklärt stellvertretende Schulleiterin Dorit Windmann. So versuche man, die Schüler von Impfungen und Tests zu überzeugen.
Trotzdem basieren alle Empfehlungen auf Freiwilligkeit. Vorschreiben können die Schulen die Corona-Tests für die geimpften Schüler nämlich nicht. Einige Schulleiterinnen und Schulleiter sehen verpflichtende Tests für alle Schüler aber positiv.
„Alles, was das Schulleben sicherer macht, würde ich begrüßen“, sagt Schmidt-Strehlau vom Bert-Brecht-Gymnasium. Auch Susanne Köhnen vom Heinrich-Heine-Gymnasium würde es befürworten, wenn alle Schüler ein Mal pro Woche getestet würden. „Dann müssten wir nicht so viel Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt sie. „Es würde eine gewisse Sicherheit in den Schulalltag bringen“, findet auch Dorit Windmann von der Reinoldi-Gesamtschule.
Realschule möchte keinen Druck auf Schüler ausüben
Nicht an allen Schulen im Dortmunder Westen ist die Bereitschaft zum Testen unter den geimpften Schülern so hoch: Christel Stegemann, Schulleiterin der Albert-Schweitzer-Realschule, spricht von „einigen“ geimpften Schülern, die sich freiwillig testen ließen. Viele seien es aber nicht. Eine Empfehlung spreche die Schule nicht aus.
Nur wenige Schüler sind es auch an der Wilhelm-Busch-Realschule. Je nach Klasse ließen sich dort nur zwei bis drei geimpfte Schüler freiwillig testen, so Rektorin Simone Linnewerth. „Wenn sich Kinder dadurch sicherer fühlen, möchte ich ihnen das gerne anbieten“, sagt sie. „Druck werden wir aber nicht ausüben.“
Bei der Martin-Luther-King-Gesamtschule, dem Reinoldus- und Schiller-Gymnasium, der Droste-Hülshof-Realschule und der Jeanette-Wolff-Schule konnten wir am Mittwoch (17.11.) mit niemandem sprechen.
Jahrgang 2001, gebürtig aus dem Allgäu, mittlerweile nach Dortmund gezogen und fühlt sich im Ruhrgebiet zuhause. Offen für alle Themen, aber schreibt am liebsten über interessante Menschen und besondere Geschichten aus der Region.