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Corona-Tests für Dortmunder Kitas: Land liefert weniger als versprochen
Selbsttests
Zwei Corona-Selbsttests für alle Kita-Kinder, für alle Erzieher und andere Mitarbeiter – dieses Versprechen kann das Land NRW nicht halten. Die Stadt Dortmund sagt aber: Kein Problem.
Man habe frühzeitig bestellt, betont das Land NRW. Auch einen Umfang von mehreren Millionen Corona-Selbsttests, der benötigt werde für alle Kitas in Nordrhein-Westfalen.
In der vergangenen Woche hatte NRW-Familienminister Joachim Stamp versprochen, für alle Beteiligten würden genügend Tests zur Verfügung stehen: zwei pro Woche für jeden Erzieher und für jeden anderen Mitarbeiter in Kitas, ebenso zwei pro Woche pro Kindergartenkind.
Selbsttests für zuhause – auf freiwilliger Basis
Die Eltern der Mädchen und Jungen sollten die Selbsttests in den Kitas erhalten, mit nach Hause nehmen – und sie sollten dabei gebeten werden, die Tests bitte dort durchzuführen. Im Falle eines positiven Schnelltests solle man einen PCR-Test durchführen lassen und das Kind bis dahin häuslich isolieren.
Keine Verpflichtung also, und somit ein Gegensatz zum Vorgehen an den Schulen. Die dürfen nur von Kindern betreten werden, die entweder im Klassenraum einen Schnelltest durchführen dürfen oder die einen aktuellen negativen Corona-Test von außerhalb mitbringen. Doch zurück zur Kita und den Lieferschwierigkeiten.
Einige Tests hat Dortmund erhalten
„Bei einer größeren Teillieferung“, so das Land NRW, komme es „aufgrund internationaler Logistikprobleme im Flugverkehr nunmehr bedauerlicherweise zu Störungen.“ Deshalb sei erst in der kommende Woche alles komplett an die Kitas verteilt.
Ein Problem auch in Dortmund? Teils, teils, wie die Stadt auf Anfrage erklärte. Zwar habe das Jugendamt am Montag 30.000 Schnelltests erhalten. Im ersten Schritt sei alles umgepackt und portioniert, im zweiten dann an die verschiedenen Träger verteilt worden.
Wann kommen die Tests bei den Eltern an?
Aber reichen die 30.000? Allein für die evangelischen Kitas bräuchte man rund 10.000 Selbsttests pro Woche, hieß es von dort. Hinzu kämen die vielen anderen Kitas freier Träger und die des städtischen Eigenbetriebs Fabido.
„Nach einer ersten überschlägigen Berechnung müsste die aktuelle Lieferung von 30.000 Selbsttests für eine Woche ausreichend sein“, heißt es dennoch von der Stadt. Allerdings auch nur „weil derzeit viele Kinder die Einrichtungen pandemiebedingt nicht besuchen“.
Da die Tests allerdings erst am Mittwoch bei den Trägern ankamen, dann noch in die Kitas mussten und dort schließlich an die Eltern verteilt werden sollten, dürften viele Eltern die Selbsttests erst zum Wochenende durchführen können.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
