An der Libellen-Grundschule in der Nordstadt sind Coronavirus-Erkrankungen bekannt geworden. © Frank Bock
Coronavirus
Corona an Schule in Dortmund: Eltern zwischen Sorglosigkeit und Angst
Zwei bestätigte Coronavirus-Fälle gibt es an der Libellen-Grundschule in der Dortmunder Nordstadt. Am Morgen nach dieser Nachricht gehen die Meinungen unter den Eltern weit auseinander.
Aktualisierung: Die Libellen-Grundschule ist am Freitag nun doch geschlossen worden.
Der Ursprungstext von Donnerstag:
Donnerstagmorgen, 8 Uhr, es ist der siebtletzte Schultag vor den Sommerferien. Die Grundschüler sollen wieder jeden Tag zusammen unterrichtet werden, doch am Zugang zur Libellen-Grundschule in der Dortmunder Nordstadt ist es nicht besonders voll. Der Schulbeginn ist für die Kinder gestaffelt - die Klassen kommen zeitversetzt an der Burgholzstraße an. Viele Kinder sind an diesem Tag ganz zu Hause geblieben.
Dass eine Lehrerin und eine Mitarbeiterin der Offenen Ganztagsbetreuung positiv auf Covid-19 getestet worden sind, wird von den Eltern, die ihre Kinder an diesem Morgen zur Schule bringen, unterschiedlich aufgenommen.
Ein Vater sagt vor Ort nur knapp, dass er es nicht schlimm finde, dass der Schulbetrieb weiter läuft. Ein anderer Mann, der drei Jungen absetzt, findet das sogar ausdrücklich gut: Es sei für die Familie ziemlich anstrengend gewesen, als die Schulen geschlossen und die Kinder zu Hause waren, während er und seine Frau weiter arbeiten mussten. Angst vor Ansteckungen hat er im Moment keine.
Eine junge Mutter sagt: „Ich habe große Angst“
Anders sieht das eine Mutter. Sie habe am Donnerstagmorgen extra in der Schule angerufen und gefragt, ob die Kinder denn kommen sollen.
„Ich bin selbst krank und habe große Angst, dass man sich ansteckt“, sagt sie. Welche Krankheit sie hat, verrät sie nicht, Covid-19 ist aber nicht gemeint. Der jungen Frau wäre es lieber, die Schule wäre zugeblieben.
Viele Kinder sind am Donnerstag nicht zur Schule gekommen, rund die Hälfte der Eltern hat sie aus Sorge zu Hause gelassen. Das berichtet Schulleiterin Christiane Mika, der auch am Tag nach der schlechten Nachricht die Anspannung noch anzumerken ist.
Kollegen wünschen sich Corona-Tests
„Die Eltern sind sehr beunruhigt“, berichtet sie am Mittag im Gespräch mit der Redaktion. Die Telefone in der Schule stehen kaum still, auch in den Whatsapp-Gruppen der Eltern gehe es rund.
„Es bestand auch Klärungsbedarf, dass die Schulpflicht weiterhin besteht“, erklärt Mika. In Gesprächen mit der Schule hätten die Eltern aber besonnen und einsichtig reagiert, sie geht davon aus, dass am Freitag wieder mehr Kinder zum Unterricht kommen.
Auch im Kollegium herrsche Sorge, berichtet die Schulleiterin weiter. Die Kollegen würden sich gerne testen lassen, „auch um dem privaten und beruflichen Umfeld verantwortungsbewusst gegenüberzutreten“. Niemand möchte unwissentlich jemanden anstecken. Das Gesundheitsamt Dortmund sieht jedoch aktuell keine flächendeckenden Tests an der Grundschule vor.
Die Kinder würden die Lage schon entspannter sehen, erzählt Mika weiter. Zwar hätten auch die Kinder viele Fragen gestellt, doch bei ihnen sei auch der Wunsch nach Rückkehr zur Normalität sehr groß.
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