Koch Chunyang Bai und Restaurant-Inhaberin Mai Dorsch erklären, wie ihr Lieblingsgericht zubereitet wird. © Stephan Schütze
Koch-Serie
Chinesischer Koch zeigt Lieblingsessen: Fingerfood mit süßer Sojacreme
Wir bitten Dortmunds Top-Köche, uns ihr Lieblingsessen zuzubereiten. Chunyang Bai, Koch des Restaurants No More Rice, präsentiert ein Gericht, das vor allem im Norden Chinas gegessen wird.
Chinesen essen ständig Reis. Mit diesem Vorurteil sah sich Mai Dorsch konfrontiert. Sie nahm dies als Ansporn, um den Dortmundern das Gegenteil zu präsentieren: „Ich wollte zeigen, dass die chinesische Küche auch ohne Reis eine große Vielfalt hat“, sagt die Restaurantbesitzerin. Deshalb nannte sie ihren Laden „No More Rice“.
Fragt man sie und ihren Koch Chunyang Bai nach ihrem Lieblingsgericht, wählen sie natürlich auch eines ohne Reis. Schweinefiletstreifen in süßer Sojacreme gebraten mit einer bunten Gemüsebeilage, die in kleine Tofublätter eingewickelt ist. „Es ist ein Gericht, das vor allem im Norden Chinas gegessen wird. Meistens als Fingerfood“, erklärt Mai Dorsch.
Miso-Soße als vegetarische Alternative
Man sitze zusammen am Tisch und jeder entwickele seine eigene Kreation aus den einzelnen Bestandteilen. „Besonders lecker ist es, wenn man mit dem kleinen Gemüse-Pfannkuchen in die Soße dippt“, schwärmt die Restaurantbesitzerin.
Aus diesen Bestandteilen wird die Sojacreme hergestellt: Salzige und süße Sojasoße, Austernsoße, etwas Zucker (ganz rechts) und Sojapaste. © Stephan Schütze
Die Soße beziehungsweise die Sojacreme ist etwas Spezielles: Koch Chunyang Bai stellt sie aus einer Kombination aus salziger und süßer Sojasoße, Austernsoße, etwas Zucker und einer Sojapaste her. Dadurch wird sie sehr cremig und bekommt einen kräftigen Geschmack, wie wir später selbst ausprobieren dürfen.
Alternativ zu Austernsoße können Vegetarier auch Miso-Soße nehmen: eine japanische Paste, die hauptsächlich aus Sojabohnen mit Getreide-Anteilen von Reis, Gerste oder einem anderen Getreide und Speisesalz besteht. Die Tofu-Blätter für die Gemüse-Pfannkuchen gibt es im Asia-Supermarkt. Alternativ kann man auch Wraps, dünne Pfannkuchen oder Fladenbrot nehmen.
„In China habe ich noch nie einen Ingwer-Tee getrunken“
Während der Zubereitung erzählt Dorsch, die seit acht Jahren in Dortmund lebt, von weiteren Mythen über die chinesische Küche. Etwa der Ingwer-Tee, den es heutzutage in vielen chinesischen und anderen asiatischen Restaurants gibt. „In China habe ich noch nie einen Ingwer-Tee getrunken. Genauso wie es dort auch keine Glückskekse gibt.“
Das Lieblingsgericht des chinesischen Kochs Chunyang Bai und der Restaurant-Inhaberin Mai Dorsch lässt sich super mit den Fingern und mit Zuhilfenahme von Stäbchen essen. © Stephan Schütze
Wenn sie zu Hause selbst kocht, kommt häufig die Kombination aus Ei und Tomate auf den Teller. Das sei eine typische Speise in China, die in vielen Familien regelmäßig gegessen wird, sagt die Restaurantbesitzerin.
Und wie schmeckt es? Hervorragend! Gerade die Kombinationen aus Gemüse, Tofu-Blättern, Fleisch und der kräftigen Sauce ist lecker, weil unterschiedliche Konsistenzen und Aromen vereint werden. Aber auch die Tofu-Blätter nur mit Gemüse ergänzen sich super zur süßen Sojacreme.
Rezept für Schweinefiletstreifen in süßer Sojacreme gebraten mit Gemüse-PfannkuchenZutatenFür die Gemüse-Pfannkuchen: 1 Möhre; 1/3 Gurke; 2 Frühlingszwiebeln; RotkohlKoriander/Minze (optional); 1 Packung Tofu-Blätter (im asiatischen Supermarkt im Tiefkühlschrank oder Kühlschrank); Salatblätter (Lollo Bianco/Kopfsalat)
Gemüse-Pfannkuchen
1) Tofublätter in heißem Wasser blanchieren, dann herausnehmen.2) Frisches Gemüse und Kräuter in Streifen schneiden und in Tofublätter einrollen. Dann in 2 cm breite Rollen schneiden und auf dem Teller im Kreis anrichten.3) Salatblätter in die Mitte legen, damit diese später als „Bett“ für die Fleischstreifen bereitliegen.Tipp: Man kann auch Paprika, Kohlrabi, Staudensellerie und andere Rohkost nach eigenem Geschmack aussuchenSchweinefilet mit Sojacreme
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