Rund zweieinhalb Jahre nach einer Explosion im Chemiepark in Leverkusen mit sieben Todesopfern übernimmt die Staatsanwaltschaft in Dortmund die Ermittlungen von den Kölner Kollegen. Vor einigen Wochen war die Zentralstelle zur Verfolgung von Umweltkriminalität in NRW bei der Dortmunder Staatsanwaltschaft eingerichtet worden. „Wir haben das Verfahren übernommen“, sagte ein Sprecher gegenüber der dpa am Donnerstag (18.1.).
Die Dortmunder Zentralstelle sei im November 2023 ins Leben gerufen worden für „schwerwiegende Fälle von Umweltkriminalität, eine solche steht hier im Raum“. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.
Am 27. Juli 2021 war es in einer Leverkusener Sondermüllanlage im Chemiepark zur Explosion eines Lagertanks gekommen, danach breitete sich ein verheerender Brand aus, weitere Tanks wurden zerstört.
Sieben Männer starben, 31 Menschen wurden teils schwer verletzt. Die genaue Ursache des Unglücks ist noch nicht abschließend geklärt. Bislang hatte die Staatsanwaltschaft in Köln ermittelt - gegen vier Beschäftigte der Betreiberfirma Currenta unter anderem wegen fahrlässiger Tötung.
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