Chaos an schmaler Straße in Brackel Woran hakt die Problemlösung, Herr Monecke?

Chaos am Brauksweg: Neue Zufahrt für Dortmunder Löwen gefordert
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Die Forderung nach einem großen Parkplatz im Bereich Brauksweg/Hannöversche Straße in Brackel existiert schon lange. Nun macht die Bezirksvertretung bei diesem Thema Druck. In einem gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen und Linken fordert das Gremium die Verwaltung nun endlich zum Handeln auf.

Am Ende des Braukswegs befindet sich bekanntlich nicht nur die Sportanlage der Dortmunder Löwen - Brackel 61, eines expandierenden Fußballvereins, sondern auch die Jugendfreizeitstätte Brackel, das „Brauks“.

Das führt besonders in den Abendstunden und am Wochenende, also wenn die Dortmunder Löwen trainieren oder Spiele haben und die Jugendlichen zum Brauks gebracht oder abgeholt werden, zu teilweise chaotischen Zuständen auf der schmalen Straße. Anwohner Wilhelm Stehling hatte erst in der Einwohnerfragestunde der März-Sitzung auf dieses Thema aufmerksam gemacht.

Auf dem schmalen Brauksweg kommt es besonders am Wochenende und abends zu chaotischen Verkehrsverhältnissen
Auf dem schmalen Brauksweg kommt es besonders am Wochenende und abends zu chaotischen Verkehrsverhältnissen. © Andreas Schröter

Problem sei, wie Bezirksbürgermeister Hartmut Monecke darlegt, ein Zuständigkeitsgerangel innerhalb der Verwaltung. Das Tiefbauamt habe den Schwarzen Peter in dieser Sache an die Sport- und Freizeitbetriebe weitergeschoben. Die jedoch haben nicht das Budget für eine solche Maßnahme, die geschätzt etwa 600.000 Euro kosten würde.

Im Antrag heißt es wörtlich: „Die Verwaltung wird aufgefordert, die Zuständigkeit für die Maßnahme zu klären.“ Dieses Hin- und Hergeschiebe von Verantwortlichkeiten sei ärgerlich, so Monecke.

Problemlösung mit positivem Nebeneffekt?

Zufahrt und Abfahrt für einen solchen Parkplatz würden über die Hannöversche Straße erfolgen. Dann könne man überlegen, den Brauksweg komplett abzubinden, so Monecke. Stehling hatte die Befürchtung geäußert, dass der Brauksweg als Abkürzung oder Schleichweg benutzt werden könnte, wenn er weiter an den künftigen Parkplatz angebunden bliebe.

Hartmut Monecke ergänzte, dass eine Anbindung des Parkplatzes an die Hannöversche Straße auch den positiven Nebeneffekt hätte, diese Straße zu entschleunigen. Man würde im Zuge eines solchen Umbaus einen Radweg anlegen und die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 50 drosseln.

In der jetzigen Situation sei es doch wenig angenehm, mit dem Fahrrad die Hannöversche Straße langzufahren, wenn ein paar Zentimeter daneben die Lkw mit Tempo 70 vorbeidonnern - besonders, wenn man mit Kindern unterwegs sei.

„Für uns sehr unangenehm“

Auch der Vorsitzende der Dortmunder Löwen, Michael Lange, kennt das Problem seit vielen Jahren. Er sagt: „Für uns als Verein ist die Situation sehr unangenehm.“ Vor einiger Zeit habe es geheißen, dass die Anbindung an die Hannöversche Straße in diesem Jahr erfolgen soll. Nun höre er davon allerdings nichts mehr. Naturgemäß habe der Verein selbst nicht die finanziellen Mittel, das zu stemmen.

Das Thema steht auf der Tagesordnung der öffentlichen Bezirksvertretungs-Sitzung am Donnerstag (25.5.), 16 Uhr, im Balou an der Oberdorfstraße 23.

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