
Die CDU jubelte nach der ersten Hochrechnung. © Daniel Immel
CDU-Parteichef Sascha Mader: „Die SPD hat verkackt“
Landtagswahl in Dortmund
Bei der Dortmunder CDU herrschte am Sonntagabend (15.5.) Freude über das landesweite Wahlergebnis, doch die Ergebnisse in den einzelnen Wahlkreisen dämpften die Siegerlaune.
Als um 18 Uhr die erste Prognose auf dem Fernsehbildschirm erschien, herrschte große Freude bei der Wahlparty in der Geschäftsstelle der Dortmunder CDU am Südwall: 35 Prozent, zwei mehr als bei der letzten Landtagswahl 2017 und bei den letzten Umfragen – das hatten wohl einige nicht erwartet.
Unter den rund 30 Gästen waren auch die beiden Landtagskandidaten Andreas Flur (Wahlkreis 111) und Alexander Omar Kalouti (Wahlkreis 112). Verkehrsministerin Ina Brandes (Wahlkreis 113) und Matthias Nienhoff (114) feierten in Düsseldorf.
„Es ist ein Erfolg der Union“, stellte der Dortmunder CDU-Vorsitzende Sascha Mader in einer kurzen Ansprache fest.
Im Gegensatz zur Bundestagswahl 2020 und dem Streit zwischen dem damaligen Partei-Chef und Kanzlerkandidaten Armin Laschet und seinem CSU-Pendant Markus Söder habe die CDU bei der Landtagswahl Zusammenhalt nach außen dokumentiert und zum richtigen Zeitpunkt mit Hendrik Wüst einen neuen Vorsitzenden gewählt.
„Mit Hendrik Wüst hatten wir ein Supervorbild. Wüst war ganz klar der Bessere“, sagte Mader. Und in der für ihn üblichen deutlichen Sprache: „Die SPD hat verkackt.“
Maders Hoffnung, die CDU könne in Dortmund wenigstens eines von vier Direktmandaten gewinnen, erfüllte sich allerdings nicht. Überhaupt trübten die Ergebnisse vor Ort etwas die Freude über den Wahlsieg der Partei in NRW.
Auch wenn die CDU in Dortmund gegenüber der Bundestagswahl 2020, als sie nur 18,5 Prozent der Stimme holte, mit jetzt rund 25 Prozent wieder deutlich Boden gut gemacht hat, ist sie bei den Zweitstimmen mit einem Stimmenzugewinn von rund 1 Prozent in etwa wieder dort gelandet, wo sie schon 2017 war.
Verluste gab es aber bei den Erststimmen, zwar nicht so hoch wie bei der SPD, doch Flur und Kalouti zeigten sich enttäuscht, dass sie bei den Erststimmen nur mit rund 20, beziehungsweise 22 Prozent abgeschnitten haben und damit schlechter als ihre Vorgänger in allerdings etwas anders zugeschnittenen Wahlkreisen. Die Stimmung im Straßenwahlkampf habe ihm einen anderen Eindruck vermittelt, sagte Kalouti.
Stellvertretende Leiterin der Dortmunder Stadtredaktion - Seit April 1983 Redakteurin in der Dortmunder Stadtredaktion der Ruhr Nachrichten. Dort zuständig unter anderem für Kommunalpolitik. 1981 Magisterabschluss an der Universität Bochum (Anglistik, Amerikanistik, Romanistik).
