Große Zustimmung beim CDU-Parteitag Alexander Kalouti zum Dortmunder OB-Kandidaten gewählt

Große Zustimmung bei der CDU: Kalouti zum OB-Kandidaten gewählt
Lesezeit

Thomas Westphal hat seinen ersten Konkurrenten: Alexander Omar Kalouti, Pressesprecher des Dortmunder Theaters, ist am Samstag zum Oberbürgermeister-Kandidaten der CDU gewählt worden. Die Delegierten stimmten mit 97,8 Prozent für ihn. Weitere Bewerber gab es nicht. Kalouti war von einer internen CDU-Findungskommission vorgeschlagen worden. Ein gemeinsamer Vorschlag mit den Grünen konnte nicht gefunden werden.

„Die normalen Leute in den Fokus“

Die Delegierten beim CDU-Parteitag brachten ihre große Zustimmung für Kalouti zum Ausdruck. Vor allem seine Aussprache gegen die geplante Umsiedlung des Drogenkonsumraums an die Küpferstraße fand starken Beifall. „Es wäre den Menschen mehr geholfen, wenn man sie nicht in einem Raum abstellt, sondern ihnen durch mehr Streetworker hilft, ihre Sucht zu überwinden und wieder ins Leben zurückzufinden.“ Kalouti wolle als potenzieller OB „wieder die normalen Leute in den Fokus nehmen“, versprach er in seiner Vorstellungsrede. „Denn hier, direkt vor Ort, erleben die Menschen, ob ein System funktioniert, oder ob es Probleme macht.“

Kalouti am Rednerpult der CDU
Alexander Kalouti bei seiner Vorstellungsrede auf dem CDU-Parteitag © Maik Müller

Kalouti gab in seiner Rede auch einige persönliche Einblicke und sprach über seine Familie: Sein Vater, ein palästinensischer Araber, musste aus Jerusalem fliehen, genauso wie seine Mutter aus der DDR. „Ich habe erfahren, wie es ist, ganz von vorne anzufangen, und dafür nur seine eigene Kraft zu haben.“ Von dem Tod seiner Frau vor zweieinhalb Jahren trage er heute immer noch einen „Grundschmerz“ in sich, so Kalouti. „Aber ich habe auch eine Kraft, mit diesem Schmerz umzugehen und mich daraus wieder neuen Herausforderungen zu stellen.“

Kalouti will Wirtschaft stärken

In der Stadt Dortmund will Kalouti sich vor allem die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur voranbringen. Er lobte die Dortmunder Kultur, die „in der Champions League“ spiele, und diese gelegentlich auch gewinne. In Anlehnung an seinen langjährigen Vertrauten und bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil wolle er die Stadt national und international stärker vermarkten und für Ansiedlungen von Unternehmen werben. „Ich werde der erste Lobbyist dieser Stadt sein“, versprach er.

Zudem wolle er als potenzieller Oberbürgermeister stärker mit den Ratsfraktionen, den Bezirksvertretungen und den weiteren Bürgermeistern zusammenarbeiten. „Mit mir bekommt ihr einen Teamplayer“, sagt er.

Kalouti hat palästinensische Wurzeln, wuchs aber in Baden-Württemberg auf und studierte Schauspiel. Nach verschiedenen Stationen an Theatern war er lange Zeit bei der FDP tätig, vor allem als persönlicher Berater von Martin Zeil in Bayern. Seit 2014 wohnt er in Dortmund und leitet hier die Pressearbeit am Theater.