Mit vielen Einsatzkräften hat die Polizei am Freitagabend (18.4.) und in der Nacht zu Samstag Autofahrer am Dortmunder Wall kontrolliert. Nun zieht die Behörde Bilanz.
Die Raser-, Tuner- und Poserszene hat den Karfreitag zu ihrem ganz eigenen Feiertag umgedeutet. Der „Car-Friday“ (oder auch „Car-Freitag“) läutet für die Szene den Beginn der Saison ein. An diesem Tag treffen sich traditionell die Autofans – was wiederum seit fünf Jahren die Polizei auf den Plan ruft.
Kontrollstellen am Wall
„Ein Ansturm von szenetypischen Fahrzeugen blieb in diesem Jahr allerdings aus“, schreibt die Polizei in ihrer Pressemitteilung. Die Behörde hatte gemeinsam mit dem Ordnungsamt und Mitarbeitern der Stadtkasse zwei mobile Kontrollstellen am Wall eingerichtet.
Die Einsatzkräfte kontrollierten dabei laut Mitteilung 106 Fahrzeuge und 149 Personen. Bei 15 Autos stellten die Beamten technische Mängel fest, wobei zehn Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und fünf Verwarngelder erhoben worden sind.
In zehn Fällen, so die Polizei, mussten Autofahrer ihr Fahrzeug stehen lassen, da die Einsatzkräfte die Weiterfahrt untersagten. Zwei Autos wurden von der Polizei sichergestellt. An ihnen waren nicht ordnungsgemäße technische Veränderungen vorgenommen worden.
Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Dortmund fertigte drei Strafanzeigen und leitete 70 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Die Mitarbeiter des Ordnungsamts gingen verstärkt gegen Ruhestörungen vor.

Auch die Stadtkasse unterstützte den Einsatz der Polizei. Sie traf auf mehrere Menschen, die wegen Verstößen im Straßenverkehr Bußgelder in Höhe von 2.000 Euro offen hatten. 1500 Euro konnten beglichen werden. In zwei Fällen pfändeten die Mitarbeiter der Stadtkasse die jeweiligen Autos.
Fast jeder Zehnte zu schnell
Im gesamten Stadtgebiet führten Polizei und Ordnungsamt zudem Geschwindigkeitskontrollen durch. Bei 6889 Messungen wurden 769 Verstöße festgestellt. Damit war rund jeder elfte Fahrer zu schnell unterwegs. In 275 Fällen schrieben die Beamten Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
Herausgestochen sind dabei zwei Fahrer auf der Ruhrallee. Bei erlaubten 60 km/h fuhr ein BMW aus dem Märkischen Kreis mit 124 km/h stadtauswärts. Ein Mercedesfahrer war an der gleichen Stelle mit 112 km/h unterwegs. Beide Fahrer erwartet ein Bußgeld sowie ein Fahrverbot.
Bereits in der Vergangenheit war auch Lachgaskonsum ein Thema bei Rasern und Posern am Dortmunder Wall. Am Freitagabend leitete die Polizei Verfahren gegen zwei junge Männer ein, die eine nicht ordnungsgemäß gesicherte Lachgasflasche dabei hatten. Lachgas wird vor allem von jungen Menschen Rauschmittel konsumiert. Es kann kurzfristig zu Halluzinationen, zur zeitlich und räumlichen Desorientierung und anderen Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung führen.
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