Ein Raum mitten im Hombrucher Zentrum verwandelt sich in diesen Tagen in eine „Salzoase“: Dort, wo noch bis vor Kurzem Susanne Tasci mit ihrem Geschäft „Cake N‘ Art“ alles rund um das Kuchenbacken anbot (den Laden gibt es nun in der Thier Galerie), ist jetzt Jeulyn Krämer-Bah (39) aktiv. Bei ihr findet man statt süßer Zuckerbäckerei demnächst jede Menge Salz. Das soll, dank eines Sole-Verneblers, Gesundheit und Wohlbefinden der Besucherinnen und Besucher fördern: gut für die Atmung und für die Haut.
Noch ist der 30 Quadratmeter große Raum allerdings leer, in dem demnächst das Salz eingefüllt werden soll – ähnlich wie in einem großen Sandkasten. Denn solange die Handwerker ein- und ausgehen, mache das Befüllen keinen Sinn, sagt Krämer-Bah.
Salzluft tut gut
Die 39-jährige gelernte Bürokauffrau hat zuletzt als Pflegerin gearbeitet. Dass sie nun in Hombruch etwas Neues anfängt, hat auch viel mit ihrer Familie zu tun: Neulich sei sie zur Mutter-Kind-Kur in der Nähe von Kiel gewesen, berichtet die Jeulyn Krämer-Bah, die insgesamt drei Kinder hat. Dort habe es eine ähnliche Einrichtung gegeben, wie jene, die sie nun plant. Und: Jeder, der einmal am Meer war, wisse, wie gut die salzige Luft tue.
Zudem hätten viele in ihrem erweiterten Familienkreis mit Allergien zu tun. Als ihr Neffe erkrankte, hätten sie und ihr Bruder sich gefragt: „Warum machen wir das nicht selbst?“

Die passenden Räume fand Jeulyn Krämer-Bah, die im Stadtteil Hostedde wohnt, schließlich in Hombruch – und legte mit Eifer los. Allerdings dauert die Umsetzung ihres Traums länger als geplant: „Die Handwerker haben zwischendurch abgesagt“, berichtet sie. Eigentlich habe sie schon am 1. September eröffnen wollen, passend zu ihrem Geburtstag. Daraus wurde nichts. Nun soll es der Zeitraum zwischen dem 29. September und dem 5. Oktober sein. Dann, wenn alles fertig ist und von Handwerkern nichts mehr zu sehen ist. Denn es soll alles schön sein für den großen Moment.
Dann kann man bei der 39-Jährigen eine Dreiviertelstunde in der Salzoase buchen. Nachmittags soll die vor allem den Kindern (samt Begleitung) gehören. Dafür will Jeulyn Krämer-Bah den Raum mit „qualitativ hochwertigem Spielzeug“ ausstatten. Die Kinder könnten so inhalieren, „ohne dass sie es bemerken“. Eine Erleichterung auch für Eltern, denn welches Kind setze sich schon gerne vor einen Inhalator?
Abends Entspannung in der Salzoase
In den Abendstunden soll es dann auf Anfrage für Erwachsene möglich sein, auf einer Liege in der Salzoase zu entspannen. „Mal schauen, wie groß die Nachfrage ist“, sagt Jeulyn Krämer-Bah.
Erst einmal möchte sie montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr öffnen. In der kommenden Woche sollen auf jeden Fall die Papierplanen am Schaufenster verschwinden und einen Schild auf die „Salzoase“ hinweisen. Fehlt nur noch das Ende der Bauarbeiten: Jeulyn Krämer-Bah kann es kaum erwarten.
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