Baustelle am Ex-BVB-Mannschaftshotel „Lennhof“ Bürgerinitiative erhebt schwere Vorwürfe

Baustelle am „Lennhof“: Bürgerinitiative erhebt schwere Vorwürfe
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Der Bereich rund um das ehemalige BVB-Mannschaftshotel „Der Lennhof“ ist seit Jahren umstritten: Die Bürgerinitiative (BI) „Rettet das Lennhof-Biotop“ wehrt sich seit 2018 vehement gegen eine Bebauung der Fläche zwischen der Menglinghauser Straße und der Straße „Am Spörkel“. Trotz Protesten der Anwohnerinnen und Anwohner erteilte die Stadt Dortmund dem Projektentwickler, der Projektteam GmbH aus der Nachbarstadt Schwerte, eine Baugenehmigung für die Gelände-Modellierung.

Nun gibt es erneut Ärger. Schwere Anschuldigungen seitens der Bürgerinitiative stehen im Raum. Diese wurden in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) in Hombruch vorgetragen. Es geht dabei um zwei Dinge: um die illegale Ableitung von Wasser in den Rüpingsbach und um einen Bombenverdachtspunkt, den laut Angaben der BI jeder, der auf der Baustelle arbeitet, ignoriert. „Wir haben keine Lust, in die Luft zu fliegen“, sagt Markus Reck, Mitglied der Bürgerinitiative.

Wird das Wasser in den Rüpingsbach geleitet?

Die Behauptung: Genau an der Stelle, an der sich der Bombenverdachtspunkt befinden soll, habe der Investor mit schwerem Gerät die Oberflächen bearbeitet und einen illegalen Brunnen errichtet. Auf diese Weise lasse der Bauherr das Wasser, das sich auf dem Grundstück (im Biotop) befinde, absaugen und – ebenso illegal – ohne Einleitungsgenehmigung in den Rüpingsbach leiten.

Lennhof-Biotop, Dortmund-Menglinghausen
Diese Fotos sollen den Brunnen und die Wasserableitung in den Rüpingsbach zeigen. Die Stadt hat laut eigenen Angaben nichts gefunden. © privat

„Wie mit den Kampfmitteln umzugehen ist, regelt der Bebauungsplan Hom 252 Am Lennhofe“, erklärt Stadt-Pressesprecher Christian Schön dazu. „Der Projektentwickler ist hier in der Pflicht und muss die entsprechenden Nachweise gegenüber dem Ordnungsamt erbringen.“ Alle Erfordernisse und Möglichkeiten habe die Bezirksregierung dem Projektentwickler vorab detailliert mitgeteilt. „Die Verantwortung für die sachgerechte, kampfmittelbezogene Behandlung des Geländes liegt beim Bauherrn.“

Investor für das Grundstück „Am Lennhofe“ bleibt entspannt

Und wie sieht mit den angeblichen Einleitungen in den Rüpingsbach aus? Diesbezüglich seien Mitarbeitende der Unteren Wasserbehörde vor Ort gewesen und hätten sich auf der Baustelle umgesehen. „Der Beschwerde nach ist unerlaubt Wasser aus dem Baugebiet in den Rüpingsbach eingeleitet worden. Eine Leitung in den Rüpingsbach wurde nicht gefunden“, sagt Christian Schön. Man habe aber die Baufirma darauf aufmerksam gemacht, dass solch ein Vorgang illegal wäre.

Der Investor gibt sich indes ziemlich entspannt: „Wir arbeiten am Lennhof derzeit die Baugenehmigung für die Gelände-Modellierung ab. Die Baugenehmigungen für die Wohngebäude sind für Anfang Oktober avisiert“, erklärt Wolfgang Behr, Berater der Projekt GmbH.

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