Wieder Unfall an Busbahnhof im Dortmunder Westen Mädchen (13) wurde schwer verletzt

Wieder Unfall am Busbahnhof: 13-jähriges Mädchen wurde schwer verletzt
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An dieser Stelle im Dortmunder Westen kommt es seit Jahren immer wieder zu brenzligen bis sehr gefährlichen Situationen: Zwischen einem Busbahnhof auf der einen Seite und einem Rewe-Supermarkt auf der anderen wollen viele Passanten mal eben fix die Straße überqueren. Sie suchen sich ihren Weg zwischen Bussen und Autos hindurch – obwohl es in der Nähe gleich zwei Fußgängerampeln gibt.

Mitunter sind die Lücken, die die Passanten auf der viel befahrenen Straße nutzen, bedrohlich klein. Manchmal zu klein – schon häufiger hat es gekracht. Im Mai 2019 kam es zur bisher schlimmsten Kollision, damals starb eine 97-jährige Frau. Die Stelle ist laut Polizei allerdings kein offizieller Unfallschwerpunkt, „nur“ ein Gefahrenpunkt. Am Freitagmittag (20.10.) nun kam es erneut zu einem Unfall.

Wie die Polizei am Abend mitteilte, war eine 79-jährige Autofahrerin mit ihrem Passat gegen 12.25 Uhr auf der Lütgendortmunder Straße unterwegs, als auf Höhe der Bushaltestelle Dortmund-Lütgendortmund ein junges Mädchen vom Gehweg aus auf die Straße lief. Die Fahrerin konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste die 13-Jährige.

Der Rettungsdienst versorgte das Mädchen zunächst vor Ort, brachte es dann aber in ein Krankenhaus. Laut Polizei hat sich die 13-Jährige „schwer verletzt“. Die Straße musste für die Unfallaufnahme rund eine Stunde gesperrt werden.

Kein Zebrastreifen, kein Zaun

Wie es genau zu dem Unfall kommen konnte, wird noch ermittelt. Ob das Mädchen die Straße überqueren wollte oder nur auf die Straße gekommen ist, geht aus der Meldung der Polizei nicht klar hervor.

Klar ist: Der Unfall wird das Thema „Wie gefährlich ist es am Busbahnhof?“ wohl wieder hochkochen lassen. Es ist ohnehin schon ein Dauerbrenner in der Bezirksvertretung des Stadtteils. Viele Ideen, wie die Situation zu entschärfen ist, sind schon vorgeschlagen sowie diskutiert – und wieder verworfen worden. So zum Beispiel ein Zebrastreifen. Oder ein Zaun, der die Fahrbahnen trennt. Diesen Vorschlag hatte die Stadt selbst ins Spiel gebracht, dann aber doch einen Rückzieher machen müssen.

Eine Frau überquert zwischen Autos die Lütgendortmunder Straße am Busbahnhof
Viele Passanten nutzen die Fußgängerampeln nicht und überqueren die Lütgendortmunder Straße direkt am Busbahnhof. © Beate Dönnewald

Diesen Sommer aber ist eine neue Idee aufgekommen, und diese soll bald umgesetzt werden. Die Bezirksvertretung hatte im August einstimmig zugestimmt. Um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen, sollen vier Temposchwellen am Busbahnhof eingebaut werden. Sie sollen die Autofahrer auf dem Stück, auf dem ohnehin schon maximal Tempo 30 erlaubt ist, noch aufmerksamer werden.

Eingebaut sind die Schwellen bisher noch nicht, sie sollen „zeitnah“ kommen, hieß es im August.

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