DSW21 erhöht Ticketpreise
Bus- und Bahnfahren in Dortmund wird ab 1. Januar teurer
Höhere Preise, neue Tickets, andere Preisstufen: Ab 1. Januar 2018 gibt es einige Veränderungen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) - und damit auch im Dortmunder Bus- und Bahnnetz. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Eine Stadtbahn: Die Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr in Dortmund werden erhöht. © Dieter Menne
Um wie viel werden die Tickets denn genau teurer?
Alle Ticketpreise werden um durchschnittlich 1,9 Prozent teurer. Aber: Dies gilt nicht für Online- und Handytickets. Da bleiben die Preise stabil. Bei den Einzeltickets in den Städten müssen die Großstädter mehr bezahlen. Die Preisstufe A3 wird um zehn Cent teurer, während die Preisstufe A2 (gilt in elf größeren Städten mit gut ausgebautem Verkehrsnetz, darunter Gelsenkirchen, Hagen und Mülheim) und A1 (gilt in den kleineren Städten wie Castrop-Rauxel, Haltern oder Dorsten) wie auch zuvor 2,70 Euro kosten. Die folgende Tabelle zeigt die Preisveränderungen der Preisstufe A3 (gilt im Dortmunder Stadtgebiet sowie in den Großstädten Bochum, Essen, Düsseldorf und Wuppertal).
Welche Tickets kommen neu dazu?
Gewerbliche und kaufmännische Auszubildende bekommen quasi ein "Schokoticket". Das heißt dann YoungTicketPlus und ist eine Erweiterung des YoungTicket, die Abonnenten wurden deshalb bereits informiert.
Wieviel kostet dieses YoungTicketPlus?
Es wird ab Januar für einen Preis von 59,95 im Abo beziehungsweise 69,95 Euro beim MonatsTicket angeboten. Es gilt dann aber für den gesamten VRR. YoungTicket-Nutzer die zuvor lediglich die Preisstufe A hatten, zahlen daher deutlich mehr. Wer bereits Preisstufe B hatte, spart mit den neuen Tarifen.
Der VRR erhöht doch jedes Jahr die Preise, oder?
Das ist richtig. Und einige Kunden reagieren inzwischen teils angefressen auf die kontinuierlichen Preiserhöhungen beim VRR, denn über die Jahre haben die Fahrpreise deutlich zugelegt. Die folgende Grafik zeigt, um wie viel die Ticketpreis seit 2008 gestiegen sind.In Dortmund müssen Kunden für das Ticket 1000 bald monatlich knapp 19 Euro mehr zahlen, als noch 2008. In Dorsten oder Haltern (Preisstufe A1) sind es monatlich 13 Euro mehr. Der Einzelfahrschein in die Nachbarstadt (Preisstufe B) ist über zehn Jahre um 37 Prozent teurer geworden und kostet 1,60 Euro mehr. Beim Zusatzticket hat der Verkehrsverbund am kräftigsten zugelangt. Mehr als 50 Prozent teurer ist es seit 2008 geworden. Auch Senioren müssen für ihr Bärenticket fast 45 Prozent mehr zahlen - das sind 26,70 Euro zusätzlich im Monat. Das Schoko-Ticket für Schüler ist in den vergangenen Jahren um fast 34 Prozent teurer geworden und kostet ab Januar 2018 nun 36 Euro - 70 Cent mehr als noch derzeit und gut 9 Euro mehr als 2008.
Viele Kunden wünschten sich laut VRR eine Änderung beim Tagesticket. Wird dies kommen?
Ja. Das TagesTicket wird zum 24- und 48-Stunden-Ticket. Es kann dann ab der Entwertung 24 beziehungsweise 48 Stunden lang genutzt werden. Das 48-Stunden-Ticket soll für Touristen und Wochenendausflügler interessant sein. Beide Ticketversionen sind für eine bis fünf Personen erhältlich. Die Anzahl an Fahrten ist unbegrenzt.
Gibt es sonst Änderungen in den Preisstufen?
Ja. Die Preisstufe C wurde ausgeweitet. Somit sind damit Fahrten zum Beispiel nach Oberhausen, Essen, Hagen oder Wuppertal ohne Zusatzticket möglich.Darum ist der Preissprung da auch größer, als in den anderen Preisstufen. Die folgende Tabelle zeigt die für Pendler interessanten Fahrpreise in den Preisstufen B, C und D.
Was ist dann mit Kunden der Preisstufe D, die das damit abgedeckt haben?
Diese wurden bereits informiert und können die günstigere Preisstufe C buchen. Auch die derzeitigen Preisstufe-C-Abonnenten wurden informiert, da sie eine neue Chipkarte erhalten.