Dortmund steht am Dienstag (21.3.) der bislang größte Warnstreik 2023 ins Haus. Unter anderem betroffen: die Busse und Bahnen von DSW21. Doch nicht alle Busse bleiben an diesem Tag tatsächlich auf dem Betriebshof.
Denn: Ausgerechnet die Busfahrer und andere DSW21-Beschäftigte steigen dann ein. Und nehmen auf den Sitzen Platz, auf denen sich sonst die Fahrgäste befinden. Schon um 6.30 Uhr am Dienstagmorgen treffe man sich am Betriebsgelände, erklärt Kirsten Rupieper, die Fachbereichsleiterin Verkehr der Gewerkschaft Verdi.
„30 Busse gemietet“
„Wir haben 30 Busse von DSW21 gemietet“, so Rupieper. Mit denen werde es dann nach Gelsenkirchen gehen, zur zentralen Dienstags-Demo. Ist es nicht ungewöhnlich, ausgerechnet mit dem Eigentum des bestreikten Betriebs zum Streik zu kommen? Rupieper findet nein.
Man bezahle ja für die Nutzung der Busse – so wie man es auch bei privaten Busunternehmen mache. „Der einzige Unterschied: Die Busse von DSW21 haben wir natürlich ohne Fahrer gemietet. Die sind ja im Streik.“ Dennoch könnten sie die Busse genauso gut lenken wie am Montag oder am Mittwoch, nur halt nicht beruflich.
Mit der Bahn zum Streik
Auf ganz Westfalen bezogen habe man 100 Busse angemietet, erläutert Rupieper. Längst nicht alle Verdi-Mitglieder aus Dortmund, die zur Streik-Kundgebung nach Gelsenkirchen aufbrechen, würden übrigens mit dem Bus fahren: „Wir geben auch viele ÖPNV-Tickets aus.“
Zudem habe man die Informationen weitergereicht, mit welchen Zügen man rechtzeitig zur Demo komme – vom Abfahrtsort Dortmunder Hauptbahnhof aus. Dementsprechend werde man am Dienstagmorgen sicher mehrfach einige Verdi-Mitglieder am oder im Bahnhof sehen, allerdings wohl nicht in übermäßig großer Zahl.
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