Bundesweite Großrazzia wegen 12 Millionen Euro Schaden Zwei Beschuldigte kommen aus Dortmund

Großrazzia wegen Betrugs- und Geldwäsche-Vorwürfen
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In einer bundesweiten Großrazzia sind am Dienstag (12.12.) insgesamt 56 Objekte durchsucht worden, sechs davon in Dortmund. Der Verdacht gegen die insgesamt 29 Beschuldigten: bandenmäßige Urkundenfälschung, Geldwäsche und Betrug. Zwei der 29 Personen sind Dortmunder im Alter von 34 und 45 Jahren.

Festgenommen wurde bei der Razzia ein 40-Jähriger. Er soll, wie es in einer Mitteilung des LKA NRW heißt, bereits dem Haftrichter vorgeführt worden sein. Am Einsatz beteiligt waren neben den Einsatzkräften des Landeskriminalamts auch Mitarbeiter der Steuerfahndung Düsseldorf und des Zolls.

Die Ermittungen

Das Ermittlungsverfahren liegt bei der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW). Die Taten, die den Beschuldigten vorgeworfen werden, sollen zwischen 2017 und 2022 stattgefunden haben. Dabei handelte es sich um Fälschungen beispielsweise von Gehaltsnachweisen, Kontoauszügen sowie Arbeits- und Mietverträgen.

Insbesondere seien die Beschuldigten verdächtig, über eine Gesellschaft gegen Zahlung einer Provision „Finanzierungslösungen für jedermann“ angeboten zu haben. Hierzu sollen sie bei Banken Fehlauskünfte über die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden gemacht haben, um dadurch an Kredite für Immobilien zu kommen. Die Summe der so ausgezahlten Darlehen belaufe sich auf etwa 12 Millionen Euro.

Beweise im Wert von 6,3 Millionen

Allein im Zuge der Durchsuchungen während der Razzia am Dienstag konnten „Vermögenswerte“ von etwa 6,3 Millionen Euro gesichert werden. Darunter waren Immobilien, ein Rolls Royce, hochpreisige Uhren, Handtaschen und Schmuck und Bargeld.

Neben den sechs Standorten in Dortmund wurden Objekte in Aachen, Arnsberg, Beckum, Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Frankfurt am Main, Hameln, Kaarst, Kaiserslautern, Kleve, Köln, Langenfeld im Rheinland, Meerbusch, Mülheim an der Ruhr, München, Neuhof bei Kaiserslautern, Neuss, Ratingen, Rösrath, Schwäbisch Hall, Schwaig bei Nürnberg, Witten und Wuppertal durchsucht. Die überwiegende Mehrheit befindet sich also in Nordrhein-Westfalen.

Laut LKA dauern die Auswertungen der gefundenen Beweismittel nun weiter an. Die Beschuldigten müssen im schlimmsten Fall eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren erwarten. Das ist das Strafmaß für gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung. Geldwäsche und Betrug wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft.

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