Die Brüder-Grimm-Schule ist eine riesige Baustelle. Das Schulgebäude an der Leostraße stammt aus dem Jahr 1905. 2006 wurde es zwar saniert, aber nicht erweitert. Nun, 17 Jahre später, bekommt die Schule einen Anbau. Platz auf dem Schulhof zum Toben in den Pausen gibt es während der Bauzeit für die Kinder nicht.
Doch die Schule war erfinderisch: Es gibt eine große Wiese, nur ein paar Minuten entfernt. Und so gehen in den großen Pausen jeweils zwei Jahrgänge (die Hälfte aller Schüler) dorthin – im Gepäck Bälle und anderes Spielzeug.
Besagte Wiese liegt direkt neben einem eingezäunten Bereich, in dem Hunde frei laufen dürfen: der Hundewiese an der Kieferstraße. Der Bereich, in dem die Kinder spielen, ist indes eine ganz normale Grünanlage, gute 200 Meter vom Schulgebäude entfernt. Das Problem: Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer lassen ihre Tiere hier offenbar ihr Geschäft verrichten, ohne sich um deren Hinterlassenschaften zu kümmern; die Mädchen und Jungen packen und treten regelmäßig in Hundekot.
„Das ist kein Hundeklo!“
Im April 2023 starteten Schulleitung und Kinder daher eine Aktion: Sie malten Schilder, auf denen sie die Hundehalter baten, ihr Verhalten zu ändern: „Hier spielen Schulkinder in den Pausen. Das ist kein Hundeklo“. Entworfen wurden die Schilder mithilfe des Stadtmarketings, dann laminiert und angebracht.
Geändert hat sich seitdem allerdings kaum etwas – und die Schilder waren schon nach kurzer Zeit beschädigt oder verschwunden. Schulleiterin Anita Soest hatte es seinerzeit schon befürchtet, dass die gut gemeinte Aktion „hartnäckige Hundehaufen-Liegenlasser“ nicht abschrecken würde. „Wir haben es im Guten versucht“, erklärt Anita Soest. „Aber es hat keine drei Tage gedauert, da war von den Schildern nichts mehr zu sehen.“ Jetzt hat sich die Schulleiterin an die Hombrucher Bezirksvertreter gewandt.

Zaun soll Abhilfe schaffen
Hombruchs Bezirksbürgermeister Nils Berning formulierte es klar: „Das ist ein unhaltbarer Zustand in dieser Form“, sagte er. „Die Maßnahmen scheinen keine Früchte zu tragen.“ Und weil es noch bis 2025 dauern werde, bis die Baumaßnahmen an der Schule beendet seien, sehe er ganz klaren Handlungsbedarf und sprach in der Sitzung am 26. September von einer „temporären Einzäunung des Geländes“.
„Eine sehr gute Lösung meines Erachtens“, sagte Guido Preuß (CDU-Fraktionsvorsitzender) und auch Susanne Lohse (Grüne) fand das Anliegen der Schule „mehr als berechtigt“. Also so wurde nach kurzem Gedankenaustausch der einstimmige Beschluss gefasst, hier mit einem Zaun „kurzfristig Abhilfe zu schaffen“.
„Salzoase“ eröffnet in Hombruch: Angebot für Kinder und Erwachsene - von Gesundheit bis Entspannung
Was ein „früherer Papst“ noch heute mit Hombruch zu tun hat: Spannende Kalendergeschichten
Brückenabriss an der Hagener Straße: Anwohner fordern Sackgassen-Regelung für ihre Straße