Brückenabriss an der Hagener Straße Anwohner fordern Sackgassen-Regelung für ihre Straße

Hagener Straße: Anwohner fordern Sackgassen-Regelung für ihre Straße
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Bereits seit einem Monat ist die Hagener Straße auf Höhe der Weißen Taube wegen des Brückenabrisses gesperrt. Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssen sich neue Wege suchen. Selbst für Fußgängerinnen und Fußgänger ist zeitweise kein Durchkommen.

Dass es trotz ausgewiesener Umleitungsstrecken Probleme geben würde, hatten viele schon vor der Sperrung befürchtet. Reich an schlechten Erfahrungen von anderen Baustellen – zum Beispiel bei der Sperrung der Kirchhörder Straße im Heiduferweg – suchte man vor Einrichtung der Baustelle nach der richtigen Lösung.

Umleitungen werden ignoriert

Doch nach Einrichtung der Baustelle war schnell klar: So wie zunächst gedacht, funktioniert es offenbar nicht. Es kam zu Staus; ortskundige Autofahrerinnen und Autofahrer fuhren zum Beispiel durch die Hollmannstraße und die Galoppstraße, statt die ausgewiesene Umleitung über die Zillestraße, Kirchhörder Straße und Olpketalstraße zu nutzen.

Das wiederum führte zu gefährlichen Situationen für Radfahrerinnen und Radfahrer, die eigentlich genau hier offiziell hergeführt werden – und brachte die Anwohnerinnen und Anwohner auf die Palme. Die Folge: Es wurden „Anlieger frei“-Schilder aufgestellt; die Polizei kontrollierte. Nach Aussage der Anwohner wurde es dadurch besser, aber keineswegs gut.

Polizeikontrolle in Dortmund
In den vorübergehenden Anliegerstraßen (Hollmannstraße und Galoppstraße) kontrollierte die Polizei zwischenzeitlich verstärkt. © Privat

Unterschriftenliste für Sackgasse

Und so sammelten die Anwohner 176 Unterschriften für ihre Forderung, die Hollmannstraße an ihrem Ende zur Hagener Straße zu einer Sackgasse zu machen. Mit ihrem Anliegen sprachen sie am Dienstag (26.9.) in der Hombrucher Bezirksvertretung (BV) vor – und stießen auf offene Ohren. Einstimmig entsprachen die Bezirksvertreter dem Anliegen und forderten die Verwaltung in ihrem Beschluss auf, dies „schnellstmöglich“ umzusetzen, so Bezirksbürgermeister Nils Berning.

Bei den Anwohnern löste die Entscheidung große Erleichterung aus. Sie hatten zuvor deutlich gemacht, man wolle „keine Komfortzone für uns, aber so wie es jetzt ist, geht es nicht“.

Nun also soll es anders werden. Darüber, die Hollmannstraße während der Bauphase an der Brücke zu einer Art Sackgasse zu machen, war schon in der August-Sitzung der BV nachgedacht worden. Doch man wollte zunächst abwarten, ob die bisherigen Maßnahmen greifen, was sie offenbar nur zum Teil taten. Einen Prüfauftrag für eine Sackgasse an die Stadt hat es allerdings bereits gegeben. Es müsste also schnell gehen können. Susanne Lohse (Grüne) appellierte daher an die Stadt: „Und das jetzt bitte sofort machen und nicht bis November prüfen. Und dann wissen wir, wie es hätte sein können.“

Nach den ursprünglichen Planungen sollte die Umleitung bis Ende Oktober nötig sein. Doch es sieht so aus, als würde sich das nach hinten verschieben, weil die Arbeiten zwischenzeitlich wegen Blindgänger-Funden unterbrochen werden mussten. Ob es mit dem Weihnachtsgeschenk, der Fertigstellung der neuen Brücke, klappt, ist derzeit offen. Aber die Abrissarbeiten schreiten sichtbar voran.

Brückenabriss an der Hagener Straße in Dortmund
Die Abrissarbeiten an der Brücke an der Hagener Straße gehen nach der erzwungenen Pause nun sichtbar voran. © Britta Linnhoff

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