Der Verwaltungsreformer Minister Freiherr vom Stein prägte nicht nur den Namen der größten Dortmunder Zeche, sondern legte 1808 mit der gesetzlichen Verankerung des Ehrenamts einen entscheidenden Grundstein für bürgerschaftliches Engagement. In Dortmund begann diese Tradition bereits 1802 mit der Gründung der „freiwilligen Rettungsschaft Dortmund“, einer der ersten Feuerwehren Deutschlands. Mit der Industrialisierung wurde 1880 eine Berufsfeuerwehr ins Leben gerufen.
Bis heute ist die Feuerwehrtradition in Dortmund lebendig. Die Freiwillige Feuerwehr unterstützt die Berufsfeuerwehr beim Retten, Löschen und Bergen. „Der Brand- und Katastrophenschutz lebt von den Freiwilligen“, betont Stefan Kröger, Leiter der Feuer- und Rettungswache Eving. Der dortige Wachbezirk, zuständig für Eving und Brechten, ist der jüngste von 21 Freiwilligen Feuerwehrbezirken in Dortmund.
Besonders engagiert zeigt sich die Jugendfeuerwehr. „Unsere 4 Mädchen und 18 Jungen sind die Retter von morgen“, sagt Maik Greven, Leiter des Evinger Löschzugs. Noch dürfen sie nicht an Einsätzen teilnehmen, erhalten aber eine fundierte Ausbildung in Menschenrettung, Brandbekämpfung und vorbeugendem Brandschutz. Neben feuerwehrspezifischem Wissen steht Teamarbeit im Fokus. „Beim spielerischen Lernen erfahren die Jugendlichen, wie wichtig es ist, sich aufeinander zu verlassen“, erklärt Jugendfeuerwart Andreas Menke.
Wolfgang Skorvanek, Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins, hebt hervor, dass die Deutsche Jugendfeuerwehr sich für Vielfalt, Naturschutz und gegen Rechtspopulismus starkmacht. Am Montag (17.3.) präsentieren Mitglieder der Jugendfeuerwehr ab 18 Uhr im Evinger Geschichtsverein ihre Arbeit. Vorab gibt es ab 17 Uhr eine Begehung der Alten Kolonie. Treffpunkt ist das Evinger Schloss, Nollendorfplatz 2. Die Teilnahme ist kostenlos.