Die Schützenstraße in der Dortmunder Nordstadt ist am frühen Freitagmorgen (24.11.) vier Stunden lang wegen eines großen Feuerwehr-Einsatzes gesperrt gewesen. Der Hausbesitzer der beiden betroffenen Adressen in der Nähe der Pauluskirche ist der bekannte Lotto-Millionär Kürsat „Chico“ Yildirim. Erst kürzlich habe er den Kaufbetrag für die Immobilie überwiesen, erzählt er im Video.
Das sei an seinem Geburtstag, am 9. November, geschehen. Die Immobilie mit zwei Hausnummern werde jedoch erst Ende des Monats auf ihn überschrieben. Die Unterschrift unter dem Kaufvertrag sei jedoch seit Wochen trocken.
Chicos Bruder sah den Brand
Chico ist der neue Vermieter der Menschen, die in den 24 Wohnungen leben. Ein Kiosk im Erdgeschoss gehört ebenfalls dazu. „Viele wussten, dass ich die Immobilie gekauft habe“, sagt er am Freitagvormittag im Gespräch mit unserem Reporter. Daher mache er sich Gedanken, ob der Brand gezielt gelegt worden sei, um ihm zu schaden. Zwar habe er mit niemandem „Stress“, wie Chico erzählt: „Doch es gibt viele Neider.“ Die Polizei geht laut einem Sprecher nicht davon aus, dass sich die Tat gegen den Lotto-Millionär richtet.
Der Lotto-Millionär wurde von seiner Freundin und Managerin Candice über den Brand informiert. Sie ist Polizistin und hatte Dienst. „Mein Bruder wohnt hier in der Nähe und hat den Brand gesehen. Er hat Candice erreicht und ihr Bescheid gegeben.“ Daraufhin habe sie den Eigentümer kontaktiert und gesagt: „Schatz, deine Häuser brennen.“
Gegen 6 Uhr sei er vor Ort gewesen, sagt Chico. Das Feuer war gegen 4.20 Uhr ausgebrochen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus - wie schon bei anderen Bränden, die sich in den vergangenen Wochen in Nordstadt-Häusern ereignet haben.
Mitgefühl mit Mietern
Chico sagt, er sei „sehr traurig“ wegen des Brandes: „Wie kann man so etwas machen?“ Immerhin seien wohl nur Dach und Keller schwer beschädigt. In den Wohnungen sei nach ersten Erkenntnissen nichts passiert. Chico betont sein Mitgefühl mit den Mietern. „Mit tut das leid für die Menschen.“
Die Bewohner der einen Adresse mussten ihre Wohnungen verlassen. Das Haus wurde von der Polizei abgesperrt. „Niemand darf da rein“, sagt Chico. Das Sozialamt der Stadt habe sich um Unterkünfte für diejenigen gekümmert, die kurzfristig nirgendwo anders unterkommen konnten.
Chico sagt, dass er Besitzer weiterer Immobilien in Dortmund sei: „Ich hoffe, dass so etwas nicht noch mal passiert.“
