Zwei Bomben in Dortmund entschärft B1 und B54 waren gesperrt – Lange Staus

Bombenfund in Dortmund: Zwei Bundesstraßen gesperrt – Lange Staus
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Bei Sondierungen sind im Kreuz von B1 und B54 zwei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die beiden 250 Kilogramm schweren Bomben amerikanischer Herkunft mussten noch am Dienstagabend entschärft werden. Zwei Entschärfer waren im Einsatz, sodass man sich um beide Blindgänger zeitgleich kümmern konnte.

Um 18.49 Uhr meldete die Stadt dann: Beide Blindgänger entschärft. In der Folge wurden die Straßensperrungen wieder aufgehoben.

Vorher hatten beide Bundesstraßen – B1 wie B54 – gesperrt werden müssen, ebenso wie andere umliegende Straßen in einem Radius von 250 Metern. Die Stadtbahnlinie U45 indes konnte während der Evakuierung wie gewohnt fahren. Einzige Einschränkung: Die Bahn hielt nicht am Westfalenpark. Während der Entschärfung musste auch die U45 kurz Pause machen.

Von der Dortmunder Innenstadt aus in Richtung Süden hatte sich schon vor 18 Uhr ein langer Stau gebildet. Von der Ruhrallee (B54) geht es an der Markgrafenstraße rechts ab. Um kurz nach 18 Uhr berichtete ein Reporter vor Ort, die B1 werde nun auch gesperrt, zunächst in Richtung Bochum, später dann in Richtung Unna.

Zeitgleich gab es auf der B54 in Richtung Innenstadt 30 Minuten plus. Dort wurde der Verkehr an der Nortkirchenstraße/Phoenix-West abgeleitet. Viel Stau gab es auch auf der B1 von Osten stadteinwärts sowie auf zahlreichen Ausweichstrecken, zum Beispiel auf der Saarlandstraße und im Kreuzviertel.

Eine der Auswirkungen der Sperrung von B1 und B54: ein langer Stau stadtauswärts auf der Ruhrallee Richtung Süden.
Eine der Auswirkungen der Sperrung von B1 und B54: ein langer Stau stadtauswärts auf der Ruhrallee Richtung Süden. © Wickern
An der Markgrafenstraße wurde der Verkehr abgeleitet.
An der Markgrafenstraße wurde der Verkehr abgeleitet. © Wickern
Dieser Bereich muss für die Entschärfung der beiden Blindgänger evakuiert werden.
Dieser Bereich muss für die Entschärfung der beiden Blindgänger evakuiert werden. © Stadt Dortmund

Klimatisierte Busse für Anwohner

400 Anwohner hatten evakuiert werden müssen – und das lief laut Auskunft der Stadt Dortmund bereits ab 16.45 Uhr. Die Entschärfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg sollte dann um 18 Uhr beginnen. Es kam letztlich zu geringen Verzögerungen im Zeitplan.

DSW21 stellte derweil zwei klimatisierte Busse, in denen sich Betroffene aufhalten konnten. Sie standen Meißner Straße / Ecke Landgrafenstraße sowie Josef-Scherer-Straße. Fünf Menschen mussten mit Krankentransporten aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Die B1 wurde etwa um 18 Uhr gesperrt, also kurz vor der geplanten Entschärfungszeit.
Die B1 wurde etwa um 18 Uhr gesperrt, also kurz vor der geplanten Entschärfungszeit. © Wickern

Besonderer Lauf betroffen

Betroffen war auch der „United Summer Run“, ein Lauf für Menschen mit und ohne Behinderung. Dessen Hauptlauf sollte eigentlich um 18.45 Uhr beginnen, startete dann erst um 20 Uhr. Die Strecke verlief von den Parkplätzen an der Victor-Toyka-Straße über die Maurice-Vast-Straße durch den Westfalenpark zur Buschmühle und zurück zum TSC-Sportzentrum. Teilweise lag sie also innerhalb des Evakuierungsradius‘.

Dessen Teilnehmer waren frühzeitig gebeten, den Bereich zu umfahren und sich von außen zu nähern. Die Stadt riet per Twitter: „Tipp für die Anreise zum ‚United Summer Run‘ mit dem Auto: Anfahrt über Ardeystraße aus Richtung Kirchhörde kommend“.

Wo staut es sich? Interaktive Karte

Die interaktive Karte zeigt, wie stark die Straßen in Dortmund aktuell belastet sind. Wenn Sie weiter reinzoomen, können Sie auch kleinere Straßen sehen. Außerdem können Sie hier Radwege und den öffentlichen Nahverkehr abfragen.





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