
© Schaper (Archivfoto)
Bombenfund auf Westfalenhütten-Gelände: Kontrollierte Sprengung verzögerte sich
Blindgänger
Die kontrollierte Sprengung einer Fliegerbombe hat sich am Mittwochabend länger hingezogen als geplant. Der Fund des 500-Kilogramm-Blindgängers hatte vorher schon große Auswirkungen gehabt.
Normalerweise hätte ein Radius von 500 Metern um den Fundort gereicht. Doch beim Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, den man am Mittwoch bei Bauarbeiten auf dem ehemaligen Westfalenhütten-Gelände fand, war schnell klar: Er muss wohl kontrolliert gesprengt werden, einfaches Entschärfen geht aufgrund des Fundortes nicht.
Daher musste alles im Umkreis von 800 Metern evakuiert werden. Das betraf 350 Anwohner, aber auch einiges im Gewerbegebiet – beispielsweise die beiden Logistikzentren von Rewe und Kaufland, einige Gebäude von Thyssen-Krupp sowie das Zementwerk Holcim.
Gesperrte Bahnstrecke und lange Staus
Ebenfalls betroffen: die Eisenbahnstrecke, die den Hauptbahnhof mit Lünen verbindet. Die Züge aus Münster blieben also stundenlang dort, da sich die kontrollierte Sprengung verzögerte. Erst hieß es, kurz nach 17 Uhr gehe es los, auf jeden Fall noch im Hellen.
Etwa eine Stunde später meldete die Stadt Dortmund dann bei Twitter: „Es gibt derzeit Verzögerungen bei den Vorbereitungen vor Ort am Blindgänger. Wir bitten dies zu entschuldigen.“ Letzten Endes wurde erst um kurz vor 20 Uhr gesprengt.
Dementsprechend waren die Auswirkungen auf den Verkehr länger zu spüren. In Teilen von Eving und Kemminghausen bildeten sich Staus, weil die Derner Straße gesperrt war. Auch die U42 fuhr nicht. Etliche Busse mussten Umwege nehmen.
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
