Bombendrohung im Dortmunder Klinikum Nord am Sonntag (22.8.). Jetzt wurden weitere Details über den Täter bekannt. © Schaper

Klinikum Nord

Bombendrohung in Dortmund: Täter hätte nicht auf freiem Fuß sein dürfen

Ein offenbar psychisch kranker Mann hat am Sonntag mit einer Bombendrohung einen Großeinsatz der Dortmunder Polizei ausgelöst. Jetzt wurden weitere Details zu dem Vorfall am Klinikum Nord bekannt.

Dortmund

, 23.08.2021 / Lesedauer: 3 min

Eine Bombendrohung hat am Sonntag (22.8.) im Klinikum Nord für Aufregung gesorgt. Der zunächst flüchtige Täter konnte am Abend von der Dortmunder Polizei festgenommen werden. Wie nun bekannt wurde, hätte er nicht auf freiem Fuß sein dürfen.

Kleidung des Täters war verdächtig

Gegen 15 Uhr betrat ein Mann das Klinikzentrum Nord in der Dortmunder Nordstadt. Wie die Polizei berichtet, wollte er unbedingt einen Chefarzt sehen, ansonsten sollte eine Bombe explodieren. Das Szenario spielte sich in der Notaufnahme des Klinikums ab. Noch während eine Mitarbeiterin den Notruf wählte, verließ der Mann die Klinik.

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Mit einem Großaufgebot machte sich die Polizei umgehend auf die Suche nach dem Tatverdächtigen. Zeitweise war auch eine Drohne im Einsatz. Aufgrund der Kleidung, die der Mann bei seinem Auftreten in der Notaufnahme des Klinikums anhatte - ein weißes Gewand mit einer Weste -, sei zunächst nicht auszuschließen gewesen, dass er Sprengstoff bei sich trägt.

Nach weiteren Ermittlungen und der Befragung von Zeugen sei dann relativ früh klar gewesen, dass der Mann seine Drohung nicht ernst meinte, heißt es seitens der Polizei Dortmund. Darauf deutete auch die Tatsache hin, dass er das Klinikum selbst verlassen hatte.

Der Mann war zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben

Zunächst konnte der Mann nicht gefunden werden, weshalb die Polizei ihre Suche am Nachmittag einstellte. Gegen 19.15 Uhr sei der Verdächtige durch einen Zeugen, der zuvor ebenfalls im Klinikum Nord war, auf der Leopoldstraße wiedererkannt worden. Polizisten, die sich in der Nähe befanden, konnten den Mann dort festnehmen. Der 41-Jährigen sei zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben gewesen, da er aus einer Psychiatrie abgängig war.

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Ein Krankentransport habe ihn nach der Festnahme in die geschlossene Einrichtung der LWL-Klinik gebracht. Die Umstände, weshalb der Mann überhaupt auf freiem Fuß war, konnten laut Polizei bisher nicht geklärt werden. Gegen ihn laufe nun eine Anzeige wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat.

Evakuierung des Dortmunder Klinikums stand nicht zur Debatte

„Hinweise auf eine Bewaffnung oder Sprengmittel haben sich nicht ergeben. Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung“, so die Polizei Dortmund. Eine Evakuierung des Klinikums habe nicht zur Debatte gestanden.

„Wir nehmen solche Vorfälle grundsätzlich ernst“, heißt es seitens des Pressesprechers der Polizei Dortmund. Es gehöre viel Erfahrung dazu, Fälle wie diesen richtig einzuschätzen. Dieses Ausmaß sei eher selten, komme aber immer mal wieder vor.

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