Die AfD hatte vor der Europawahl in Dortmund unter anderem mit Slogans gegen Migration geworben. © Schaper
Europawahl-Analyse
Bis zu 27,7 Prozent: Hier sind die Hochburgen der AfD in Dortmund
Nicht nur bundesweit, auch in Dortmund bliebt die Alternatitve für Deutschland (AfD) bei dieser Europawahl unter (ihren) Erwartungen. Doch sie hat auch hier ihre Hochburgen.
Mit 22.013 Stimmen erreicht die AfD in Dortmund stadtweit 9,2 Prozent. Das sind 3,3 Prozentpunkte mehr als bei der Europawahl 2014 – aber auch gut ein Prozent weniger als bei der Bundestagswahl 2017.
Die AfD liegt in Dortmund auch unter dem bundesweiten Ergebnis der Europawahl mit 11 Prozent und unter dem Stimmenanteil in den anderen großen Ruhrgebietsstädten wie Duisburg (12,0) , Essen (10,8) und Bochum (9,5).
Die AfD-Landkarte für Dortmund ist schnell gezeichnet: Die Hochburgen liegen mit Eving, Scharnhorst und Mengede im Norden und ziehen sich im Westen über Huckarde bis Lütgendortmund. In diesen Stadtbezirken erreicht die Partei, die im Wahlkampf vor allem gegen Europa und gegen Einwanderung mobilisiert hat, zweistellige Werte.
Nur knapp über sechs Prozent sind es dagegen in der westlichen und östlichen Innenstadt. In der Nordstadt bleibt die AfD mit 8,1 Prozent sogar hinter der Satirepartei „Die Partei“ zurück, die hier auf 8,4 Prozent kommt.
So hat Dortmund gewählt – durch Anklicken des Stadtbezirkes erhalten Sie die prozentuale Stimmverteilung der Parteien. Die Farbgebung entspricht der Parteifarbe des Bezirkssiegers:
Beim AfD-Ergebnis lohnt es sich aber, noch genauer hinzuschauen als nur auf die Stadtbezirksebene. Denn auch in den Stadtbezirken mit höherem AfD-Anteil gibt es große Unterschiede.
Bestes Ergebnis in Westerfilde
Bestes Beispiel ist der Stadtbezirk Mengede, wo die Partei insgesamt auf 14,1 Prozent kommt. In einem Wahlokal in der Großwohnsiedlungen am Wattenscheidskamp in Westerfilde erreicht die AfD mit 27,7 Prozent ihr bestes Ergebnis in Dortmund. Mehr als jeder vierte Wähler hat hier also für die Rechtspopulisten gestimmt - das sind fast schon sächsische Verhältnisse.
Am Wattenscheidskamp und in zwei weiteren Stimmbezirken in Nette und Mengede ist die AfD sogar die stärkste Partei vor SPD und CDU. Umgekehrt schneiden hier die Grünen besonders schwach ab.
Knapp 20 Prozent erreicht die AfD in Teilen von Eving, Scharnhorst, Wickede und in einem Stimmbezirk im Jungferntal in Rahm. Oft ist es aber so, dass die Partei schon im Nachbar-Stimmbezirk teilweise sogar unter 10 Prozent liegt. Die rechtspopulistische Partei ist also ein Quartiersphänomen.
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