Die Gutenberg-Grundschule ist eine kleine Schule. Sie ist dadurch übersichtlich und heimelig, aber teilt auch das Schicksal vieler winziger Schulen: Außerhalb der Klassenräume ist wenig Platz. In der Dorstfelder Schule beispielsweise gibt es keine Aula. Und vor allem: keine eigene Turnhalle.
Zum Sportunterricht müssen die Schüler 15 Minuten laufen, erklärt Franziska Zenner, stellvertretende Schulleiterin. In der Halle bleibe dann gerade noch eine halbe Stunde, ehe es wieder zurückgehe. Keine optimale Situation. Und auch die letzten Bundesjugendspiele waren nicht so, wie sie sich das vorstelle, sagt Zenner, die seit einem Jahr an der Schule unterrichtet. Der Sportplatz lag noch weiter weg, es gab kein Mikrofon. Zenner: „Das war traurig.“
Überraschung für die Schüler
Und so sei die Idee aufgekommen, die Veranstaltung „Trixitt“ an die Schule zu holen, ein organisiertes Schulsport-Event, bei dem Kinder sich an vielen verschiedenen Stationen ausprobieren können. Der Haken: Das kostet. Zenner spricht von ungefähr 4000 Euro.
Die Schule hat sich daher beim Lensing Media Hilfswerk beworben, das in jedem Jahr Bildungsschecks ausstellt. 2500 Euro gibt es für je eine Einrichtung in jedem der 12 Stadtbezirke Dortmunds. Die Gutenbergschule hat für die Innenstadt-West abgeräumt. Am Mittwoch (7.12.) hat Bezirksbürgermeisterin Astrid Cramer den Scheck im Klassenraum der 4b übergeben. Die Kinder freuten sich, wussten aber noch nicht, was mit dem Geld genau geschehen soll. Zenner: „Das soll eine Überraschung sein.“
Allerdings ist die noch nicht in trockenen Tüchern. Noch fehlen 1500 Euro. Doch Zenner ist sicher: Mit dem Lensing-Media-Startkapital „geht es jetzt los“. Sie wolle bei verschiedenen Organisationen im Umkreis um kleine Spenden bitten. Auch Astrid Cramer hatte noch einen Tipp: Wenn ganz zügig ein Antrag an die Bezirksvertretung gestellt würde, bestünden noch Chancen im Haushalt 2024 gefördert zu werden.
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