Besuch von falschen Teppichhändlern Seniorin (87) aus Sölde fällt auf dreiste Masche rein

Besuch von „Teppichhändlern“: Seniorin (87) fällt auf dreiste Masche rein
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Nein, da müsse man Verständnis haben. Ihren Namen wolle sie nicht im Internet oder in der Zeitung lesen. „Dann wissen ja alle, wie dumm ich war.“ Aber sie möchte alle warnen, auch auf so einen Betrug hereinzufallen. Eine 87-jährige Frau aus Sölde ist Opfer eines hinterhältigen Duos geworden. Mit einer Masche, die noch nicht so häufig vorgekommen ist. Alles begann am Mittwoch (15.11.) mit einem eher harmlosen Anruf.

„Da ging das Telefon und da meldete sich jemand, der erzählte mir, dass wir vor 20 Jahren bei ihm einen Teppich gekauft hätten“, so die Sölderin. Sie und ihr Mann waren sich nicht sicher, konnten das aber auch nicht ausschließen. „Wer erinnert sich denn daran?“ Der Mann am anderen Ende der Leitung erzählte, dass er sein Teppichgeschäft jetzt aufgegeben habe und wieder zurück in den Iran wolle. Nach Teheran, sein Onkel hätte Krebs.

„Er sagte, dass da so viele kleine Läufer übrig seien und er die an alte Kunden verschenken wollte“, so die Seniorin. Sie erklärte sich bereit, den angeblichen Teppichhändler zu empfangen. Der kam dann auch am Mittwochnachmittag gegen 15 Uhr am Mimosenweg, einer Seitenstraße der Begonienstraße im Dortmunder Süden, vorbei. Mit zwei Teppichen und einer Begleitung. „Das war ein jüngerer Mann, vielleicht 17 oder 18“, so die Sölderin.

Ehemann saß im Wohnzimmer

Sie vertraute den Gästen - zumal auch ihr Mann noch im Wohnzimmer saß und dort den Familien-Papagei hütete. Der angebliche Händler legte in verschiedenen Zimmern den Läufer und den größeren Teppich aus. „Den wollte er mir noch verkaufen. Ich habe aber gesagt, dass ich kein Geld hier hätte.“ Den jüngeren Mann verlor die 87-Jährige dabei kurzzeitig aus den Augen.

Dann hatten es die beiden Männer plötzlich eilig. Nahmen die Teppiche wieder mit und verschwanden. „Da habe ich plötzlich gesehen, dass die meinen Schmuck geklaut hatten. Ringe und Ketten und sogar mein Trauring waren weg.“ Dazu hatten die Diebe auch noch ein Bündel Porzellanketten mitgehen lassen, die an einer Tür hingen.

Wenig Hoffnung

Die 87-Jährige ärgert sich über sich selbst. „Ich bin im Kopf eigentlich noch gut dabei. Die haben mich irgendwie überrumpelt.“ Die Polizei, die das ältere Ehepaar verständigte, machte wenig Hoffnung, dass von dem Schmuck noch einmal etwas auftauchen würde. „Ich hoffe jetzt einfach, dass kein anderer auch auf so einen Trick reinfällt“, so die 87-Jährige.

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