Es ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Bergmann-Brauerei würde gerne expandieren. Am liebsten auf ihrem Gelände auf Phoenix-West. Doch dort ist kaum noch Platz. Eine Idee wäre, nördlich der Brauerei noch ein Stück anzubauen. Dort gibt es noch ein Grundstück, das an der Bahnlinie endet. Aber das wird wahrscheinlich für den Straßenbau gebraucht.
Für die sogenannte Südspange, die vom Kreisverkehr Hochofenstraße/Hörder Bahnhofstraße bis zur Robert-Schumann-Straße führen soll. Bei der Stadt Dortmund wird sich ein Änderungsvorschlag der Bezirksvertretung Hörde, die geplante Straße südlich der Bergmann-Brauerei zu führen, wohl nicht durchsetzen.

Dabei wäre diese Fläche für die Expansion von Bergmann Gold wert gewesen. Thomas Raphael, Geschäftsführer der Bergmann Brauerei. „Für uns war es eine fantastische Perspektive, hier ein weiteres Grundstück zu kaufen und zu entwickeln.“
Man habe von Anfang an gewusst, dass das jetzige Grundstück eigentlich zu klein sei. „Aber da es unsere Philosophie ist, nur so viel Geld auszugeben, wie wir auch einnehmen, haben wir uns gedacht, so ein kleines dreieckiges Grundstück ist besser als nichts“, sagt Raphael.
2017 eröffnet
2017 eröffnete die Bergmann-Brauerei auf Phoenix-West. Der Erfolg ist riesig, der Werbeeffekt auch für Hörde fast unbezahlbar. Das sieht auch Hördes Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock so. Er will alle Hebel in Bewegung setzen, um die Bergmann-Brauerei bei der Suche nach Erweiterungsflächen zu unterstützen.

Doch das scheint schwierig. „Wir haben chronischen Platzmangel“, sagt Thomas Raphael. „Ich habe in den letzten Jahren versucht, Erweiterungsmöglichkeiten zu finden. Ein Umzug in den Dortmunder Hafen war ein Plan, der sich zerschlagen hat. Die Schalterhalle auf Phoenix-West war eine Idee - auch das hat nicht geklappt. Auch die Nutzung des ehemaligen Megastores an der Nortkirchenstraße ließ sich nicht realisieren.“
Angebot aus Schwerte
Es gab sogar ein Angebot aus der Nachbarstadt Schwerte. „Aber das geht natürlich nicht. Wir können mit unserer Marke nicht nach Schwerte gehen. Das ist unmöglich. Aber wir müssten schon sehen, wie wir in Sachen Erweiterung weiterkommen“, sagt Raphael. Am liebsten natürlich an die bestehenden Gebäuden auf Phoenix-West.
Eine mögliche Lösung findet sich noch auf dem Gelände der Bergmann-Brauerei. Ein Teil des Geländes wird als Parkplatz genutzt. Für die Mitarbeiter, aber auch als Zufahrt zum Brauereiverkauf. „Hier könnte man anbauen, aber wir brauchen diese Parkplätze“, sagt Raphael, und bei einem Anbau müssten welche nachgewiesen werden. Es sei denn, es gibt ein neues Parkkonzept für Phoenix-West, das auch Parkraum für die Bergmann-Brauerei vorsieht.
„Wir sehen die Problematik und versuchen, eine Lösung zu finden“, sagt Michael Depenbrock. Denn es wäre doch schade, wenn die Bergmann-Brauerei Hörde von der Fahne gehen würde, weil eine Erweiterung auf Phoenix-West nicht möglich ist - obwohl theoretisch Flächen vor Ort vorhanden wären.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien bereits am 5. Februar 2024.
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