In der Wohnsiedlung „In der Esche“ sollen die Bagger zum Abriss anrollen.

© Felix Guth (Archiv)

Bergbau-Siedlung dem Abriss geweiht: Jetzt rollen die Bagger an

rnBergschäden

Das Ende des Bergbaus hat Brechten schon lange hinter sich. Die Folgen wirken bis heute nach, wie sich in einem Wohngebiet zeigt. Jetzt sollen die Bagger zum Abriss anrollen.

Brechten

, 16.10.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Mittlerweile heruntergekommen stehen sie da, die einst stattlichen Häuser an der Straße „In der Esche“ im Stadtteil Brechten. Seit fast 60 Jahren gibt es diese Wohnsiedlung kurz hinter der Evinger Straße. Ein Teil davon, 18 Gebäude mit 70 Wohnungen, ist bereits seit zwei Jahren dem Abriss geweiht. Jetzt sollen die Bagger tatsächlich anrollen, das hat der Eigentümer Vivawest auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt.

Anwohner leben mit den Nachteilen des leerstehenden Komplexes

Der Grund für den Abriss hat mit dem Bergbau zu tun: Mit baulichen Maßnahmen hätte die derartige Schiefstellung nicht kompensiert werden können, erklärte die Wohngesellschaft im Jahr 2018. Deshalb habe sich das Unternehmen zum Abriss und einem kompletten Neubau entschieden.

Fehlendes Pflaster erschwert den Weg für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder nicht ohne einen Rollator unterwegs sein können.

Fehlendes Pflaster erschwert den Weg für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind oder nicht ohne einen Rollator unterwegs sein können. © Matthias Henkel (Archivbild)

Seitdem leben die restlichen Anwohner der Siedlung mit den Nachteilen durch den leer stehenden Komplex: Gesperrte und zerstörte Wege, illegale Partys oder Brände.

Stichtag 19. Oktober: Die Bagger rollen zum Abriss an

„Am 19. Oktober wird die Baustelle zum Abbruch der Häuser ‚In der Esche 10-34‘ eingerichtet“, versichert Vivawest-Sprecher Gregor Boldt am Freitag (16.10.). Ob der Baustellen-Start für die Anwohner Vor- oder Nachteile nach sich zieht, werde sich zeigen.