Unbekannte haben in der Nacht zu Donnerstag zahlreiche Autos in der Gartenstadt beschädigt. © Markus Wüllner
Polizei Dortmund
Bekennerschreiben: Klimaaktivisten beschädigen zahlreiche Autos in Dortmund
Die Polizei Dortmund ermittelt in mehreren Fällen wegen Sachbeschädigung. In der Nacht zu Donnerstag haben angebliche Klimaschützer viele Autos fahruntauglich gemacht.
Die Polizei Dortmund ermittelt aktuell in mehreren Fällen wegen Sachbeschädigung. In der Nacht zu Donnerstag (30.12.) haben Unbekannte in der Dortmunder Gartenstadt die Luft aus den Reifen geparkter Fahrzeuge gelassen.
Nachricht an die Fahrzeughalter
Der oder die Täter klemmten an den sabotierten Fahrzeugen auch einen Zettel an die Scheibenwischer. Auf ihnen wird auf die Konsequenzen für das Klima hingewiesen.
Durch das Ablassen der Luft können Reifen beschädigt werden und Kosten durch das Abschleppen und die Reparatur entstehen. Darüber hinaus können diese Taten weitreichende Folgen haben, wenn die Eigentümer ihre Autos beispielsweise in Notfällen nicht nutzen können, so die Polizei.
Dieser Zettel klemmte an den Scheibenwischern der beschädigten Fahrzeuge. © Markus Wüllner
Betroffen von den Taten waren überwiegend SUV, also eher größere Autos. Viele Besitzer der betroffenen Fahrzeuge wählten nach Erkennen der Tat den Notruf oder brachten die Anzeige wegen Sachbeschädigung in verschiedenen Wachen der Polizei zur Anzeige. Die Polizei weist Betroffene, die den Schaden noch nicht gemeldet haben, darauf hin, die Anzeige nachzuholen.
Bekennerschreiben im Internet
Im Internet kursiert seit dem frühen Donnerstagmorgen ein Bekennerschreiben. So soll eine Gruppe, die sich selbst „autolose Gartenzwerge“ nennt, für die Tat verantwortlich sein. Das Schreiben, welche als Pressemitteilung betitelt wird, liegt der Polizei und dieser Redaktion vor.
Dort wird beschrieben, dass Klimaaktivisten in der Nacht zu Donnerstag etwa 50 SUV in der Dortmunder Innenstadt „entwaffnet“ hätten, indem sie die Luft aus den Reifen gelassen haben.
In der Mitteilung verweist die Gruppe auf den Twitter-Account von Andreas Linnemann. Der 53-Jährige ist viel mit dem Fahrrad in Dortmund unterwegs. Er hatte am Donnerstag erste Fotos der platten Reifen gepostet.
Bei Twitter setzt sich Linnemann für einen sicheren Radverkehr in der Stadt ein. Beispielsweise prangert er Falschparker an, indem er Fotos der falsch abgestellten Fahrzeuge veröffentlicht. Auf Nachfrage dieser Redaktion gab er an, mit der Aktion der angeblichen Klimaschützer nichts zu tun zu haben. Er habe lediglich die platten Reifen in seiner Umgebung gesehen. Er könne den Protest zwar verstehen, verurteile aber die Art und Weise.
Die Polizei bittet nun Zeugen, die in der Dortmunder Gartenstadt verdächtige Personen beobachtet haben, um Hinweise an die Kriminalwache unter tel. 0231-132-7441.
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