In der Westfalenhalle 1 fand die letzte Ratssitzung unter der Leitung von Oberbürgermeister Ullrich Sierau (r.) statt. © Stephan Schuetze
Rat der Stadt
Beeindruckende Zahlen zeigen, was Dortmunds Bürgermeister geleistet haben
Die letzte Sitzung des alten Rates war von Abschied geprägt. Besonders gewürdigt wurden dabei die scheidenden Bürgermeister Birgit Jörder und Manfred Sauer - mit eindrucksvollen Zahlen.
Vielleicht täuschte der Eindruck. Doch die Atmosphäre in der letzten Sitzung des alten Rates am Donnerstag (8.10.) wirkte fast ein wenig andächtig. Das könnte daran gelegen haben, dass es für viele Politiker die letzte Ratssitzung war - allen voran für Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) und Bürgermeisterin Birgit Jörder (SPD).
Sierau trat zur Kommunalwahl nicht mehr an, Birgit Jörder verlor ihr Direktmandat in der Nordstadt. Zumindest als Bürgermeister nahm aber auch Manfred Sauer (CDU) Abschied, der dem neuen Rat als „normaler“ Ratsvertreter angehört.
„Mit Birgit Jörder und Manfred Sauer gehen zwei echte Urgesteine der Kommunalpolitik von Bord“, würdigte Ullrich Sierau seine scheidenen Stellvertreter. Die Spuren, die beide hinterlassen haben, wird man noch lange sehen.
128 Ratssitzungen seit 2004
Und er hatte als Beleg eindrucksvolle Zahlen zusammengetragen. Seit der Wahl von Birgit Jörder zur ersten Bürgermeisterin am 14.10.2004 hätten 128 Ratssitzungen stattgefunden. „Nur bei einer war sie nicht dabei. Bei vier Sitzungen hat sie die komplette Leitung übernommen“, bilanzierte Sierau. „Das hat sie immer in einer sehr charmanten und bestimmten Weise gemacht.“ Und bei allem, was sie angepackt habe, sei es ihr ein sehr persönliches Anliegen gewesen, „unsere Heimatstadt Dortmund nach vorn zu bringen“.
Lob vom scheidenden Oberbürgermeister Ullrich Sierau (l.) gab es in der Ratssitzung für die scheidenden Bürgermeister Birgit Jörder und Manfred Sauer. © Stephan Schuetze
Manfred Sauer habe seit seiner Wahl zum zweiten Bürgermeister am 19.10.2009 von 83 Ratssitzungen nur zwei versäumt, stellte Sierau weiter fest. Er sei „ein Herzblut-Dortmunder, der sich mit viel Leidenschaft für die Stadt eingesetzt hat“. „Sie waren ein Kümmerer und Vermittler zwischen Bürgern und Verwaltung“, sagte Sierau. Sauer gab den Dank zurück. Ich werde sie vermissen, stellte er mit Blick auf Sierau und Jörder fest.
Ratssitzung im „Exil“
Ungewöhnlich war die Ratssitzung auch, weil sie erneut im „Exil“ stattfand. Um die Corona-Abstände einhalten zu können, fand sie statt im Rathaus erneut in der Westfalenhalle statt.
Es war zugleich ein Vorgeschmack auf die Arbeit des neuen Rates, der am 12. November zu seiner ersten Sitzung zusammenkommt - dann ebenfalls in den Westfalenhallen. Grund ist dann die Sperrung des Rathauses, das ab Anfang November umfassend saniert wird.
Rat, Oberbürgermeister-Amt und die Fraktions-Geschäftsstellen müssen deshalb für mindestens zwei Jahre in Ausweichquartiere umziehen. Hauptsitzungort sind die Westfalenhallen, Bürostandort das Bürogebäude der Volkswohl Bund-Versicherungen am Südwall.
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