Noch eine Baustelle Neues Verkehrs-Wirrwarr droht in Dortmunder Einkaufsstraße

Noch eine Baustelle: Limbecker Straße muss drei Wochen lang gesperrt werden
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Seit Wochen gleicht der Ortskern in Lütgendortmund einem Schilderwald – viele provisorische Verkehrszeichen sind aufgestellt worden. Und in den letzten Tagen sind noch mehr hinzugekommen: Nun stehen in der Limbecker Straße wie in der Theresenstraße Sackgassenschilder neben Gegenverkehrsschildern; Parkverbotsschilder, die ab dem 11.1. gelten, unweit welchen, die ab dem 26.1. gültig sind. Autofahrer, die sich gerade an Übergangsregeln gewöhnt haben, müssen wieder umdenken.

Umleitungen und Parkverbote hängen mit dem Bau des Seniorenwohnsitzes „perPedes“ zusammen. Der Gebäudekomplex, der sich über die Hausnummern 16 bis 20 erstreckt, muss an die Kanalisation angeschlossen werden. Und das gleich an zwei Stellen, wie Björn Plenius, Projektleiter bei der Seniorenwohnen NRW GmbH, auf Anfrage erklärt.

So laufen seit dem 11.1. Anschlussarbeiten im Hofstadtweg, der dafür gesperrt wurde. Eigentlich sollten diese längst beendet sein, doch es hat länger gedauert. „Das hängt mit der Witterung wie mit der Beschaffenheit des Kanals zusammen“, erklärt Plenius.

Sobald der Hofstadtweg für den Verkehr freigegeben werden kann, folgt der zweite Anschluss an die Kanalisation: Dafür muss die Limbecker Straße auf Höhe des neuen Gebäudes komplett für etwa drei Wochen gesperrt werden, wie die Stadt auf Anfrage am Mittwoch (25.1.) mitteilt.

Keine Arbeiten bei Frost

Wie lange die Vollsperrung letztlich dauert, „ist jedoch stark abhängig von der Witterung, da einige Arbeiten nicht bei Frost bzw. Temperaturen unter 5 Grad, Regen oder Schnee durchführbar sind“, sagt Stadtsprecherin Alexandra Schürmann. Los gehen wird es frühestens am 26.1. Damit der Ortskern dennoch mit dem Auto zu erreichen ist, soll es eine „alternative Verkehrsführung“ geben. So sei geplant, Einbahnstraßenregelungen „temporär während der Sperrzeiten“ aufzuheben.

Bei diesem Plan mögen dem ein oder anderen Autofahrer wie Anwohner die Ohren klingeln: Denn auch als die Baustelle am Hofstadtweg eingerichtet wurde, durften Limbecker Straße und Theresenstraße, beides Einbahnstraßen, ausnahmsweise in beide Richtungen befahren werden. Allerdings nur für wenige Stunden. In der Praxis zeigte sich: Die Regelung sorgte für zu viel Verwirrung. Die Stadt änderte die Verkehrsführung noch am ersten Baustellentag.

Wegen Kanalarbeiten gesperrter Hofstadtweg im Ortskern von Lütgendortmund
Seit dem 11.1. ist der Hofstadtweg wegen Kanalarbeiten gesperrt. Sobald er wieder freigegeben ist, wird die nächste Baustelle an der Limbecker Straße eingerichtet. © Natascha Jaschinski

Wie genau die Umleitung dieses Mal erfolgen soll, hat die Stadt nicht aufgeführt. Dass trotz schlechter Erfahrungen wieder an der Einbahnstraßenregelung gerüttelt werden soll, verteidigt sie: Nur so werde dafür „Sorge getragen“, dass in den Ort hinein- und wieder hinausgefahren werden könne und Geschäfte wie Wohnhäuser erreichbar blieben.

Sollte es auch dieses Mal nicht funktionieren, hält sich die Stadt aber bereits jetzt andere Optionen offen: Dann könnten „erneute Änderungen“ nötig werden, heißt es.

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