Baustelle in der Innenstadt Sperrungen und Ärger um teure Knöllchen

Baustelle im Kaiserviertel: Sperrungen und Ärger um teure Knöllchen
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In den vergangenen Wochen konnte für viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer die Fahrt durch das Kaiserviertel immer wieder zur Überraschung werden. Denn seit Ende September ist hier eine Baustelle von Donetz in Betrieb.

Wie das bei einer Baustelle in Innenstadt-Viertel mit hoher Bewohnerdichte sowie vielen Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Geschäften zu erwarten ist, sorgt das für Irritationen.

„Dort läuft eine Kanalbausanierung, wir mussten unsere Leitungen sichern“, sagt Donetz-Sprecher Ole Lünnemann. Die Substanz des Kanalnetzes in diesem Viertel gehöre zu den ältesten in der Dortmunder Innenstadt.

Viertel mit vielen Bewohnern

Die Goebenstraße ist eine vergleichsweise unscheinbare Seitenstraße in der östlichen Dortmunder Innenstadt. Sie führt auf Höhe des Kaiserbrunnens in Richtung Kronprinzenstraße.

Mit dem Landesoberbergamt und dem Italienischen Konsulat befinden sich hier dennoch zwei stark frequentierte Einrichtungen. Sie ist außerdem eine Anbindung zur B1 und größeren Innenstadt-Straßen.

Immer wieder Sperrungen

Immer wieder kam es in den vergangenen Wochen zu Sperrungen. Zuletzt war das etwa für einige Tage an der Arndtstraße/Kaiserstraße der Fall. Die Baustelle wandere nun weiter in Richtung Prinz-Friedrich-Karl-Straße, so Ole Lünnemann.

Im Laufe der vergangenen Monate sind zudem Parkregelungen an der Goebenstraße verändert worden, wie Anwohner berichten. So ist seit Oktober das schräge Parken auf dem Gehweg nicht mehr erlaubt, das hier seit Jahren geduldet wurde.

Unmut im Viertel

Eine Person, die nach eigenen Worten seit rund 35 Jahren in der Goebenstraße lebt und arbeitet, ihren Namen aber nicht öffentlich nennen will, beklagt diesen Umstand gegenüber unserer Redaktion. In einem Viertel, in dem die „Parksituation seit Jahren angespannt“ sei, erzeuge das große Probleme.

Berichtet wird in dem Brief von einem Verwarngeld in Höhe 55 Euro. Von teuren Knöllchen wegen des Schrägparkens erzählen auch andere Bewohnerinnen und Bewohner des Viertels dieser Redaktion.

„Es gibt viel Unmut im Viertel“, heißt es in dem Schreiben.

Schrägparken nicht erlaubt

Ole Lünnemann drückt sein Bedauern für den entstandenen Ärger aus. „Aber das ist leider in Vierteln wie diesem immer damit verbunden“, sagt er. „Wir geben frei, was wir freigeben können.“

Die Schilder, die das Schrägparken unterbinden, stehen immer noch. Ein Teil der Autos steht aber weiter teilweise auf dem Gehweg.

Die Sperrungen rund um Kaiserstraße, Arndtstraße und Prinz-Friedrich-Karl-Straße sollen laut Donetz-Sprecher Lünnemann bis etwa 16. Dezember (Freitag) aufgehoben sein. Voraussetzung sei, dass die Wetterlage dem nicht entgegen steht.

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