Ministerin besucht Juki-Haus-Baustelle und gibt Tipps Fertigstellung schon im Sommer geplant

NRW Ministerin Scharrenbach besucht Juki-Haus in Menglinghausen
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Als der dunkle Audi mit Düsseldorfer Kennzeichen in die Straße Am Rüggen einbog, war das für den Ortsteil Menglinghausen eine Premiere. So hohen Besuch hatte man hier noch nie. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, kam persönlich vorbei, um sich ein in NRW einmaliges Projekt anzusehen. Das sogenannte Juki-Haus (Jugend und Kinder), das auf einer Fläche am nördlichen Ende des riesigen Geländes der ehemaligen Zeche Kaiser-Friedrich in entsteht.

Die große Halle des Juki-Hauses in Menglinghausen.
Die große Halle des Juki-Hauses. Hier erfolgt noch der Innenausbau. © Jörg Bauerfeld

Hier ist der gemeinnützige Verein „Erlebt-was“ zu Hause, ein Verein, der ein umfangreiches Lern- und Freizeitangebot für benachteiligte Kinder und Jugendliche anbietet. Im September 2024 erfolgte der Spatenstich für das große Gebäude, das neben zahlreichen Werk- und Schulungsräumen auch eine Art Mehrzweckhalle beinhaltet.

Die „Hülle“ des Hauses inklusive Fenster und Türen steht bereits. Ein beeindruckendes Bauwerk, wie auch Ministerin Scharrenbach anerkennend feststellte. Sie war gerade erst bei einem Spatenstich in Lotte (in der Nähe von Osnabrück) gewesen, um auf dem Rückweg nach Düsseldorf noch einen Abstecher in den Dortmunder Süden zu machen.

Das Juki-Haus an der Straße Am Rüggen.
So sieht das Juki-Haus von der Straße Am Rüggen aus. Gerade wird die Fassade mit Holz verkleidet. © Jörg Bauerfeld

„Dieses Engagement hier ist sehr zu loben und zu unterstützen“, sagte die Ministerin. „Es gibt nichts Besseres, als wenn privates und öffentliches Engagement zusammenkommen.“ Das Lob ging auch an die Architektin Regina Bieber, die bei diesem Projekt den Hut aufhat.

Denn die bisherigen Bauinvestitionen mussten durch Eigenleistungen und Spenden aufgebracht werden. „Eigentlich hat der Bau ein Volumen von 4 Millionen Euro. Aber durch viel Eigenleistung schaffen wir es für rund 1,6 Millionen Euro“, sagt Regina Bieber. Doch noch immer ist finanzielle Hilfe nötig. Für den Innenausbau vor allem der großen Mehrzweckhalle und für den Außenbereich.

Ministerin Ina Scharrenbach vor Bauplänen des Juki-Hauses in Dortmund-Menglinghausen
Susanne Bieber (l.) und Hannes Regener (r.) erläutern der NRW-Ministerin Ina Scharrenbach das Projekt Juki-Haus in Menglinghausen. © Jörg Bauerfeld

Dafür müssen auch öffentliche Fördertöpfe angezapft werden. Da ist die Unterstützung einer NRW-Ministerin durchaus hilfreich. Doch was braucht man in Menglinghausen an finanzieller Unterstützung? „Für den Ausbau der Mehrzweckhalle rechnen wir noch einmal mit rund 400.000 Euro“, sagt Regina Bieber. Weitere 250.000 Euro werden für die Aufwertung der Außenanlagen benötigt.

Mehrere Menschen in einem Rohbau.
In der ersten Etage des Gebäudes werden später einmal die verschiedensten Werkräume zu finden sein. © Jörg Bauerfeld

„Wir rechnen mit einer Inbetriebnahme im Sommer 2025“, sagt Bieber. Und das wird voraussichtlich auch klappen, denn die Architektin kann ganz schön hartnäckig sein, wenn sie sich etwas in den Kopf setzt. Das sieht man am Baufortschritt und das sieht man am Besuch von Ministerin Scharrenbach.

Konkrete Förderzusagen konnte die Ministerin bei ihrem Besuch in Menglinghausen zwar nicht machen, „aber man wolle sich unterhalten“, so die Ministerin. Und sie hatte wertvolle Tipps für Regina Bieber und das Projekt Juki-Haus. So gebe es in NRW Programme, die speziell Entwicklungen auf Industriebrachen fördern. Hier gilt es für die Verantwortlichen des Vereins „Erlebt was“ anzusetzen. Schließlich ist der Verein und damit auch das neue Juki-Haus auf einer ehemaligen Industriebrache beheimatet. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Kaiser Friedrich.

Eine Gruppe von Menschen in dem Rohbau des Juki-Hauses im Dortmunder Süden.
Unter den zahlreiche Gästen beim Besuch der Ministerin war auch Ute Mais (r.), Bürgermeisterin der Stadt Dortmund und Landtagsabgeordnete Anja Butschkau (2.v.l.). © Jörg Bauerfeld

Nach knapp anderthalb Stunden bog der dunkle Audi mit Düsseldorfer Kennzeichen von der Straße Am Rüggen wieder in Richtung Norden ab – in Richtung Autobahn.