Die Vorlaufzeit für eines der innovativsten Projekte in Dortmund war lang. Seit seiner Gründung im Jahr 2009 kämpft der gemeinnützige Bürgerverein Wichlinghofen um den Erhalt der Grundschule vor Ort und den Bau eines Stadtteilzentrums. 2021 war es dann soweit. Der Rat der Stadt Dortmund stimmte dem Neubau zu. Die Kosten für das Projekt lagen da noch bei rund 18 Millionen Euro.
Das Stadtteil- und Bildungszentrum, so der Name des neuen Komplexes, soll als Grundschule und Bürgerhaus multifunktional unter einem Dach genutzt werden. Zusätzlich soll es als zentrale Anlaufstelle und Treffpunkt in der Ortsmitte Wichlinghofens dienen.
Der Startschuss zur Umsetzung des neuen Projektes fiel mit dem Umzug der Wichlinghofer Grundschule in das alte Schulgebäude in Dortmund-Loh im Oktober 2021. 2022 begannen dann die Abrissarbeiten an der 1970 errichteten Grundschule im Ortskern von Wichlinghofen. Seit einigen Monaten ist es auf der Baustelle ruhig geworden, die Arbeiten sind ins Stocken geraten.

Der Grund ist eine Kostenexplosion bei der Errichtung des Neubaus. So sind aus den 18 Millionen Euro, die noch im Jahr 2021 veranschlagt und vom Rat der Stadt Dortmund genehmigt wurden, 27 Millionen (Stand jetzt). Das gab der Verwaltungsvorstand in seiner Sitzung am Dienstag (17.1.) bekannt.
Bedeutet das das Aus für das innovative Projekt, das eigentlich 2024 bezugsfertig sein sollte? Wenn es nach den Stadträten Arnulf Rybicki und Ludger Wilde geht, soll es weitergehen. Und zwar so wie geplant. „Es soll ja ein Bürgerzentrum werden, wie wir es uns für jeden Ortsteil wünschen“, so Ludger Wilde in der Sitzung des Verwaltungsvorstandes.
Stadt plant Weiterbau
„Wir werden dringen empfehlen und auch der Politik vorschlagen, an diesem Projekt festzuhalten“, so Wilde. Zusammen mit dem schon neu gebauten Kindergarten würde der Komplex den neuen Ortsmittelpunkt darstellen. Jetzt liegt die Zukunft des Stadtteil- und Bildungszentrums in Wichlinghofen beim Finanzausschuss der Stadt Dortmund.
Bei der Stadt Dortmund gibt man sich aber optimistisch, dass es weitergeht. So soll das Baugrundstück, bis die Arbeiten für den Neubau starten, eingezäunt bleiben. Bautätigkeiten finden erst einmal keine statt. Der Baustart soll dann im Laufe des Jahres 2023 erfolgen.
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