Parallel zur Ziellestraße in Richtung der B54 verläuft diese neue „Fahrbahn“.

© Jörg Bauerfeld

Bauarbeiten an der B54: Neue Fahrbahn sorgt für Verwunderung

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Die Maßnahme ist nicht ohne. Am nahe gelegenen Wald fängt die Baustraße an und verläuft parallel zur Zillestraße in Richtung B54. Aber warum? Eine Straßenbaumaßnahme ist das hier eigentlich nicht.

Lücklemberg

, 29.05.2020, 14:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

Östlich und westlich der B54, kurz vor der Abfahrt Wellinghofen, laufen seit Wochen mächtige Erdbewegungsarbeiten. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass hier eine neue Abfahrt der B54 entsteht.

Zumindest wäre so eine Idee denkbar – „verschluckt“ sich die alte Abfahrt Wellinghofen doch das eine oder andere Mal an dem Verkehrsaufkommen. Doch bei genauerem Hinsehen fällt das Schild der Westnetz am Bauzaun auf.

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Etwas Aufklärung, was hier genau passiert, geben die Bauarbeiten auf einem Feld südlich der Zillestraße.

Denn nur knapp 200 Meter Luftlinie entfernt von der neuen „Fahrbahn“ laufen ebenfalls Arbeiten im Bereich eines Strommasten. Der ist Teil einer oberirdischen Westnetz-110-KV-Leitung, die weiter über Wellinghofen und Benninghofen bis Hörde führt.

Südlich der Zillestraße steht der Mast 14.

Südlich der Zillestraße steht der Mast 14. © Jörg Bauerfeld

„Es handelt sich hier nicht um Straßenbaumaßnehmen, es ist eine Westnetzbaustelle“, sagt Westnetz-Pressesprecherin Katrin Frendo. „Es sind die vorbereitenden Arbeiten, um die B54 mit einer Stromleitung zu unterqueren.“

Zukünftig werde die Freileitung in diesem Bereich durch ein Erdkabel ersetzt. Die Arbeiten südlich der Zillestraße, am Mast 14, sind dafür sozusagen der Einstieg. „Von dort geht es los, unter der Zillestraße hindurch, dann unter der B54 hindurch bis zum Umspannwerk nach Hörde“, so Frendo.

Eine etwas aufwändigere Aktion ist dabei die Querung der B54. Hier werden östlich und westlich der Fahrbahn große Baugruben gebaut. In diesen Baugruben wird dann ein Leerrohr unter der viel befahrenen Bundesstraße hindurchgepresst. Dann kommt die Stromleitung hindurch.

„Die Baugruben werden an dieser Stelle rund 10 Meter tief“, sagt Frendo . Dafür brauche man schweres Gerät und dafür sei die Baustraße.

Hier wird das Kabel die B54 queren.

Hier wird das Kabel die B54 queren. © Jörg Bauerfeld

Wann die Arbeiten im Bereich der B54 und der Zillestraße abgeschlossen sind, kann die Westnetz noch nicht genau sagen. Ende 2020, Anfang 2021 könnte das so weit sein.

„Erst dann können wir auch die Strommasten zurückbauen“, sagt Katrin Frendo. Dann werden zwischen Gotthelfstraße und Umspannwerk Hörde die Westnetz-Masten verschwunden sein. Was im Dortmunder Süden dann noch bleibt, ist die große Amprion-Freileitungs-Trasse, die teilweise auch Westnetz-Kabel mit aufgenommen hat.

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