Ein Bürgerhaus in Dortmund bekommt einen Namen – und die Bauarbeiten starten bald

© Stephan Schütze

Ein Bürgerhaus in Dortmund bekommt einen Namen – und die Bauarbeiten starten bald

rnBürgerhaus Dorstfeld

Es tut sich was am alten Waschkauen-Gebäude: Dort sollen demnächst die Bauarbeiten für das geplante Bürgerhaus beginnen. Und auch bei der Namensfindung gibt es Neuigkeiten.

Dorstfeld

, 19.01.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bald sollen die Baumaschinen anrollen an der Wittener Straße. „Ende Januar, Anfang Februar wird es wohl soweit sein“, erklärt Wilhelm Schulte-Coerne (69) von der Dorstfelder Bürgerhaus-Genossenschaft eG.

Und deshalb haben am Samstag (18.1.) schon viele Ehrenamtliche dabei geholfen, das völlig überwucherte Gelände von Dornengestrüpp zu befreien. „Rund 40 Helfer haben sich angemeldet“, freut sich Schulte-Coerne. „Das zeigt, dass die Leute dahinterstehen und bereit sind, bei dem Projekt mit anzupacken.“

Zugewucherte Waschkaue muss von Gestrüpp befreit werden

Mit dem Aktionstag wollen die Dorstfelder dabei helfen, die Bauvorbereitungen abzuschließen. „Die Seite der Kaue zur Wittener Straße hin ist ja total zugewachsen, das muss freigelegt werden.“

Jetzt lesen

Mit dem Abriss einiger Decken werden dann in kurzer Zeit die „echten“ Bauarbeiten losgehen. Schulte-Coerne ist zufrieden: „Die Finanzierung steht, die Landesmittel sind bewilligt. Alle Vereinbarungen mit der Stadt sind unterschrieben.“

Zahlreiche Helfer aus Dorstfelder Vereinen haben auf dem Gelände der alten Waschkaue aufgeräumt.

Zahlreiche Helfer aus Dorstfelder Vereinen haben auf dem Gelände der alten Waschkaue aufgeräumt. © Stephan Schütze

Ein Name für das Bürgerhaus ist auch gefunden

Und einen Namen hat das Projekt auch schon: „Pulsschlag“ soll das Bürgerhaus, dessen Fertigstellung für Mitte 2021 angepeilt ist, heißen. Der Name soll symbolisieren, dass das Herz Dorstfelds künftig an dieser Stelle schlägt. „Im Namen ‚Pulsschlag‘ soll sich die Funktion des Bürgerhauses als der Kultur und vielen weiteren Facetten des Lebens Raum gebendes Zentrum von Dorstfeld widerspiegeln. Jung und Alt unter einem Dach – Belastungspuls und Ruhepuls begegnen sich.“

Auch im Innenraum haben die Helfer Hand angelegt.

Auch im Innenraum haben die Helfer Hand angelegt. © Stephan Schütze

Den Namen hatten die Mitglieder des Lenkungskreises des Projektes ausgewählt. „Es gab mehrere Namens-Vorschläge und die Auswahl war gar nicht so einfach“, sagt Schulte-Coerne. Bei den Genossenschaftsmitgliedern hätten der Name und ein dazu passendes herzförmiges Logo große Zustimmung gefunden.

Jetzt lesen

Dorstfelder sollen mitmachen

Das Haus wird über einen Saal, Versammlungsräume und einen integrierten, täglich geöffneten Treffpunkt für Kinder und Jugendliche verfügen. „Jetzt hoffen wir darauf, dass sich noch viele Dorstfelder melden, die bei dem Genossenschaftsprojekt mitmachen und Anteile erwerben möchten.“ Nicht nur Privatleute, sondern auch im Stadtteil angesiedelte Firmen könnten gern Anteile erwerben.

Bisher gebe es 120 Mitglieder, die Anteile zu je 250 Euro erworben hätten. „Es werden kontinuierlich mehr, das freut uns natürlich“, sagt Schulte-Coerne, der gemeinsam mit Olaf Meyer und Christian Vernholz den Vorstand der Genossenschaft bildet. Vorsitzender ist der Dorstfelder Bezirksbürgermeister Ralf Stoltze.

Die geschätzten Umbaukosten für das Projekt betragen 5 Millionen Euro, von denen die Genossenschaft 150.000 Euro in Form von Kapital und Eigenleistungen aufbringen muss.

Bürgerhaus Dorstfeld

Infos zu „Pulsschlag“

  • Standort: Das Bürgerhaus „Pulsschlag“ entsteht in dem unter Denkmalschutz stehenden Waschkauengebäude der ehemaligen Zeche Dorstfeld 2/3. Es stehen rund 1200 Quadratmeter Gebäudeflächen und rund 4400 Quadratmeter Außenflächen zur Verfügung. Eigentümerin ist die Stadt Dortmund. Die Genossenschaft mietet das Gebäude und die Außenflächen an.
  • Gründer: Initiatorin der Gründung ist die Interessengemeinschaft Dorstfelder Vereine e.V.. Alle Gründer der Genossenschaft gehören einem der 43 Mitgliedsvereine an und bekleiden dort Vorstandsämter.
  • Warum Genossenschaft? Für die Gründung einer Genossenschaft sprachen die wirtschaftliche Stabilität der Firmen in dieser Rechtsform, die erwünschte Zweckorientierung und die Transparenz der Geschäftsführung und der Finanzen.
  • Mitglied werden: Die mit Dorstfeld verbundenen Bürger, Vereine und Firmen sind herzlich eingeladen und gebeten, Mitglied der Genossenschaft zu werden. Der Einzahlungsbetrag pro Geschäftsanteil beträgt 250 Euro. Informationen dazu gibt es unter Tel. (0231) 986 22 90 oder auf der Homepage: www.pulsschlag-dorstfeld.de