Nach Insolvenz von Gamer-Paradies Riesiger Leerstand an der Kampstraße

Nach Insolvenz von Gamer-Paradies: Riesiger Leerstand an der Kampstraße
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In der Gaming-Arena BaseStack in Dortmund sind die Lichter vor zwei Monaten endgültig erloschen. Die Schließung des Betriebs an der Kampstraße 1 hatte sich nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens schon seit Jahresbeginn abgezeichnet. Ende Februar war dann tatsächlich Schluss.

„Wir haben unser Bestes gegeben, aber BaseStack Gaming Dortmund meldet sich ab“, heißt es in einer Stellungnahme, die auf der Webseite der Gaming-Arena veröffentlicht wurde. Die Esports-Unternehmen BaseStack GmbH wurde inzwischen abgewickelt. Deren früherer Geschäftsführer wollte sich auf Nachfrage unserer Redaktion nicht zu dem Vorgang äußern.

Insider sagen, dass die Umsätze der Gaming-Arena weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien. Das Geschäftsmodell habe sich auf Dauer einfach nicht gerechnet.

Das BaseStack hielt an der Kampstraße kaum eineinhalb Jahre durch - obwohl die Betreiber eine Menge versucht hatten. In den Räumen fanden beispielsweise Karaoke-Abende statt. Noch im November des vergangenen Jahres holten sich die Betreiber einen professionellen Autorennen-Simulator ins Haus. Regelmäßig waren die Esportler von Borussia Dortmund vor Ort. Sie trugen ihre Heimspiele in der Virtual Bundesliga vor Fans im BaseStack aus.

Mieter gesucht

Das BaseStack war unmittelbarer Nachbar des Hotels- und Studentenwohnheims Basecamp. Es befand sich im Erdgeschoss des siebenstöckigen Neubaus, der das alte Karstadt-Technikhaus ersetzt hatte. Die Fläche, die die Gaming-Arena belegt hatte, war enorm. Rund 1600 Quadratmeter standen den Videospiel-Fans zur Verfügung. Das BaseStack war mit 150 Hochleistungscomputern und 13 Playstation 5 ausgestattet.

Jetzt steht die riesige Fläche mit ihrem modernen Industrial Look seit zwei Monaten leer. Im Inneren hat sich seither augenscheinlich nicht viel getan.

Die Suche nach einem Nachfolger läuft, wie aus mehreren Inseraten auf Online-Portalen für Immobilien hervorgeht. Darin werden die rund 1600 Quadratmeter als teilbare Verkaufsfläche beworben. Diese verfügt über eine 50 Meter lange Schaufensterfront in äußerst prominenter Innenstadtlage. Mietpreise werden in den Inseraten nicht genannt.

Das BaseStack wurde als Paradies für Videospiel-Fans beworben.
Das BaseStack wurde als Paradies für Videospiel-Fans beworben. © Daniel Brill