Mit knapp 56.000 (Stand: 12.12.2024) Followern auf Instagram ist der Balkan-Grill Asanovic an der Hörder Phönixseeallee 121 ein echter Internet-Trend. In der direkten Umgebung vom Phönixsee findet man das Balkan Restaurant – von außen schonmal ein richtiger Hingucker.

Die Auswahl
Beim Balkan Grill in Hörde ist die Auswahl sehr groß und für fast jeden Geschmack lässt sich dort etwas finden. Die Auswahl reicht von diversen Vorspeisen aus der Balkan-Küche bis hin zu großen Grill-Platten. Bei jedem Hauptgericht, welches sowohl mit Reis oder mit Pommes serviert wird, ist auch Krautsalat, Ajvar und selbstgemachtes Brot dabei.
Von Cevape bis Schafskäse, Kalbsfleisch, Lammfleisch, Sudjukice, das ist eine Art Wurst über verschiedene Vorspeisen und auch Nachtisch wie Palacinka, also eine Art Crêpe oder Butterkekskugeln, ist alles dabei. Vor allem bekannt ist der Balkan Grill für seine riesigen Grillplatten, die für mehrere Personen ausgelegt sind. Was man allerdings nicht auf der Speisekarte findet, ist Schweinefleisch. Das wird auch direkt auf der ersten Seite der Speisekarte angekündigt. Das Restaurant ist Halāl. Das bedeutet, dass weder Schweineprodukte noch alkoholische Getränke angeboten werden.
Aber kann das Restaurant dem Hype auf Instagram gerecht werden?
Wir kommen rein und schauen uns erstmal um. Der Laden ist schon etwas gefüllt, obwohl es ein gewöhnlicher Mittwochmittag ist. Am Tresen fragen wir nach unserer Reservierung. Die scheint auch wirklich sehr wichtig zu sein, wie wir später noch erfahren werden.
„Genau, da vorne an der Tür könnt ihr euch hinsetzen“, sagt uns ein netter Mann hinterm Tresen. Wir nehmen Platz, schauen auf die Karte und ungefähr 10 Minuten später steht die Bedienung neben uns und fragt, was wir essen wollen. Wir waren noch nicht ganz fertig mit aussuchen, da die Auswahl wirklich groß ist. „Das ist wirklich toll, dass man auf der Speisekarte direkt sehen kann, wie das Gericht aussehen soll“, sagt meine Begleitung.
Kleine Bilder auf den Seiten sind mit den Nummern des Essens beschriftet. Und tatsächlich ist das eine riesengroße Hilfe, weil wir so direkt wissen, was uns erwartet, da wir manches beim Namen nicht kannten. Nach dem Bestellen warten wir circa 20 bis 30 Minuten, bis unser Essen kommt, nebenbei füllt sich das Restaurant, sodass fast alle Plätze besetzt sind.
Der Geschmack
Wir starten mit der Vorspeise: Albanaska Salata mit Schafskäse (7 Euro), übersetzt geröstetes Fladenbrot mit Schafskäse. Die Vorspeise erinnert uns an eine Art Brotsalat. Das Brot ist mit viel Olivenöl angebraten, der Geschmack von Salz, etwas Chili, Olivenöl und dem darüber geriebenen Schafskäse war unvergleichlich. Ich liebe Brot und Käse, diese Kombination in der Art ist ein Traum und habe ich so noch nicht gegessen.
Die Vorspeise kann uns also schonmal überzeugen und hat die Spannung auf den Hauptgang gesteigert.

Die Hauptgerichte haben immer einen ähnlichen Aufbau, wie schon bei der Auswahl beschrieben. Meine Begleitung hat Kalbsfleisch mit Pommes, Ajvar und Krautsalat (18 Euro). Ich habe mir die Cevape und Hühnchenfleisch bestellt (18 Euro).
Der erste Bissen geht in ein Cevape. Ich überlege kurz, woran mich die Konsistenz erinnert. Sie sind etwas anders als griechische Cevapcici, etwas fester. Die Würzung ist dezent, aber ausreichend. In Kombination mit der Soße und der Pommes passt es perfekt.
Das Hühnchen daneben ist sehr zart, zerfällt im Mund fast schon und ist sehr saftig. Meine Begleitung ist mit dem Kalbsfleisch auch sehr zufrieden. Die Beilagen wie zum Beispiel das Ajvar ist auch sehr lecker, konnte mich aber persönlich nicht ganz überzeugen. Etwas mehr Würze und ein wenig Säure hätten den letzten Kick gegeben.
Am Ende sind meine Begleitung und ich komplett satt gewesen. Aber eine Sache können wir uns nicht entgehen lassen - der Nachtisch ruft!


Zum Schluss die Krönung – einen Palacinke mit Nutella (5 Euro). Das Sprichwort „das beste kommt zum Schluss“ passt hier perfekt. Auch wenn unsere Erfahrung beim Balkan Grill in Hörde bisher nur positiv ist, bin ich sehr gespannt auf die Nachspeise.
Beim ersten Bissen wird klar, ich werde nicht enttäuscht. Die Keksbrösel geben den nötigen Crunch, das Nutella die Süße und der Teig hält alles zusammen.
Für eine Vorspeise, zwei Hauptgänge und eine Nachspeise habe ich mit Getränken 54 Euro bezahlt.

Das Ambiente
Die Aufmachung von außen ist sehr schick und schlicht schwarz - es wirkt nicht wie ein Standard Imbiss-Restaurant. Öffnet man die Tür, steht man im Gastraum, circa zehn verschieden große Tische und ein Tresen - mehr erstmal nicht. Auch von Innen fällt auf: schlicht, schwarz, freundlich. Mit einem bunten Rosenrahmen wurde über dem Tresen ein Eyecatcher gesetzt.
Ungefähr eine Stunde haben wir uns dort aufgehalten und haben uns sehr wohlgefühlt. In dieser Stunde hat sich das Restaurant komplett gefüllt. „Ich muss sagen, ich finde die Musik etwas laut“, sagt mir meine Begleitung. Und da gebe ich ihr Recht. Die Musik ist wirklich etwas laut. Wir konnten uns zwar noch unterhalten, als aber auch das Restaurant immer voller wurde, wurde es schwieriger.
Zusätzlich ging eine Bedienung herum und verteilte auf den Tischen Reservierungszettel. Darauf konnte man sehen: Das Restaurant ist auch an einem Mittwoch komplett ausgebucht. Eine Reservierung vorab ist, wenn man sich vor Ort aufhalten möchte, also sehr wichtig.

Die Lage
Der Balkan Grill liegt im direkten Umfeld vom Phönixsee. Er ist zu Fuß sehr einfach zu erreichen, auch mit dem Nahverkehr ist eine Anreise möglich. Direkt neben dem Restaurant ist die Bushaltestelle Bickestraße. Mit dem Auto ist der Balkan Grill dann doch etwas schwieriger zu erreichen. Umliegend ist kein Parkplatz, nur im Anwohnerbereich oder auf dem Seitenstreifen kann geparkt werden. Dabei sollte man sich auf Parkgebühren einstellen, da dort ein Parkautomat steht.
Unser Fazit
Ist der Balkan Grill in Hörde jetzt den Internet-Hype wirklich wert?
Wir würden sagen, ein Besuch für sehr gutes Essen vom Balkan ist es alle mal wert. Selten habe ich so gutes Fleisch gegessen wie hier. Wir haben uns sehr wohlgefühlt, es war sauber, alle waren sehr freundlich. „Hat es Ihnen geschmeckt?“, fragt uns die Bedienung hinterm Tresen als ich bezahlen wollte. Wir können nur sagen: „Ja, das hat es.“
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. Dezember 2024.