Bald Bodycams im Klinikum Dortmund? Krankenhaus will Hausordnung verschärfen

Bald Bodycams im Klinikum Dortmund?: Krankenhaus will Hausordnung verschärfen
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Es gebe eine „Sicherheitsproblematik“ im Haus. So nennt der Arbeitsdirektor des Klinikums Dortmund, Michael Kötzing, die Zunahme von Beschaffungskriminalität und Trickbetrügereien. Beleidigungen, Pöbeleien und Angriffe habe es zwar immer schon gegeben, aber seit einem halben bis zu einem Jahr stelle man eine Zunahme fest – „vielleicht auch durch die Verschiebung der Drogensituation hier in der Stadt“, wie Kötzing in einem Instagram-Video sagt.

Das Krankenhaus stehe deshalb im engen Austausch mit der Polizei. So habe man eine Begehung mit Experten der Polizei am Standort Mitte gehabt, die zwei Stunden dauerte. Ziel war es, herauszufinden, wie man das Sicherheitsgefühl vor allem der Beschäftigten erhöhen könne. Wo sind bauliche Veränderung möglich? Wo lässt sich kameratechnisch was verändern?

Wenngleich das Klinikum schon viel in die Präventionsarbeit investiere, wolle man noch besser werden, versichert der Arbeitsdirektor. Dazu gebe es sogar bereits eine eigene Arbeitsgruppe.

Eine Überlegung, die nun geprüft werde, wäre nach Recherchen des Klinikums selbst einmalig in Deutschland: Man will einige Mitarbeiter, an speziellen Standorten, mit Bodycams ausstatten. Als Beispiel nennt er Notaufnahmen oder Stationen, wo es Vorkommnisse gab, sowie im Empfangsbereich.

Denn, so argumentiert Kötzing im Video, die Erfahrung zeige, dass der Einsatz von Bodycams beim Gegenüber deeskalierend wirke. Ob das so auch im Krankenhaus funktioniere, wolle man ausprobieren.

Zudem kündigt Kötzing eine Verschärfung der Hausordnung an. Die vermutlich auch zu mehr Hausverboten führen werde.