CDU fordert Videoüberwachung am Hörder Bahnhof „Menschen sollen sich sicher fühlen“

CDU fordert Videoüberwachung an Hörder Bahnhof
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Schon seit Längerem gibt es rund um den Bahnhof in Dortmund-Hörde Probleme mit Kriminalität. Nun fordert die Ratsfraktion der CDU rund um Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock die nächste Maßnahme für mehr Sicherheit: den „Einsatz mobiler polizeilicher Videobeobachtung“. Depenbrock: „Es ist nicht hinnehmbar, dass sich an dieser Stelle über Jahre ein Angstraum verfestigt hat.“ Die CDU sieht in der Videobeobachtung eine Ergänzung zu bestehenden Maßnahmen.

Stimmen der Passanten

Doch wie sehen das die Pendler und Passanten im Bereich des Bahnhofs in Hörde? Wir wollten von ihnen wissen, wie sie sich dort fühlen und ob sie eine Videoüberwachung für sinnvoll halten. Leider war niemand bereit, sich vor der Kamera zu äußern. Einige anonyme Stimmen konnten wir dennoch sammeln.

Eine Passantin sagte deutlich: „Das finde ich gut. Sehr gut! Sowas wird hier langsam nötig.“ Begründen wollte sie ihre Antwort jedoch nicht. Eine andere Passantin sieht das genauso: „Ich bin dafür und hoffe, dass das kommt.“

Nicht allen scheint das Thema allerdings am Herzen zu liegen. So äußert sich ein Passant wie folgt: „Mir ist das egal, ehrlich gesagt. Ich fühle mich hier nicht unsicher. Man hört viel, aber ich habe hier kein schlechtes Gefühl.“ Ein anderer sagt nur: „Sollen sie machen!“

Der Bahnhof in Hörde.
Der Bahnhof in Hörde ist für Pendler ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. © Patrick Scholz

Eingriff in persönliche Rechte

Ablehnend gegenüber einer möglichen Videoüberwachung äußert sich keiner der Passanten. Ohnehin sind die U-Bahn-Stationen am Hörder Bahnhof und auch die Bahnsteige schon videoüberwacht. Darauf weisen zahlreiche Schilder hin.

„Wenn wir das Ziel, im Bereich des Bahnhofs für Sicherheit sorgen zu wollen, ernst meinen, dann müssen wir auch über den zumindest vorübergehenden Einsatz von mobilen Videokameras reden“, so Petra Mück, Sprecherin der CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Hörde, in der Pressemitteilung.

„Die Videobeobachtung stellt einen erheblichen Eingriff in Persönlichkeitsrechte dar. Dies ist uns bewusst“, erklärt Michael Depenbrock. „Am Hörder Bahnhof überwiegt aber das Interesse der Gewährleistung der Sicherheit in unserer Stadt. Die Menschen sollen sich sicher fühlen.“ An dieser „Nebenwirkung“ der Videoüberwachung scheinen sich die Hörder jedoch nicht zu stören.

Neben der Videoüberwachung fordert die CDU eine intensivere Zusammenarbeit von Polizei, Ordnungsdienst und Streetworkern. Der Hörder Bahnhof ist nach dem Hauptbahnhof Dortmund der wohl am stärksten frequentierte Bahnhof der Stadt.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 17. März 2025.