Wie eine Wand oder andersherum wie eine Schlucht stellt sich der Zu- und Abgang am Bahnhof Sölde im Moment noch dar. © Jörg Bauerfeld
Umbau von Bahnhöfen
Endlich barrierefrei: Die „Treppe des Grauens“ soll verschwinden
Der Ärger um nicht barrierefreie Haltepunkte der Deutschen Bahn wird immer größer. Doch scheinbar tut sich jetzt etwas im Dortmunder Süden. Eine wichtige Entscheidung steht bevor.
Es sind die Sorgenkinder im Dortmunder Süden. Zumindest, wenn es um den Nahverkehr geht. Die Bahnhöfe in Sölde und Aplerbeck-Süd sind nicht im Entferntesten barrierefrei. Seit Jahrzehnten gibt es Gespräche von Politik und Bahn.
In diesem Bereich soll es einmal eine Rampe geben. © Jörg Bauerfeld
2018 gab es dann die gute Nachricht, dass beide DB-Haltepunkte in ein „Umbauprogramm“ aufgenommen wurden. Sabine Poschmann, Bundestagsabgeordnete der SPD und Sölderin, brachte damals die gute Nachricht mit in den Dortmunder Süden.
Nach drei Jahren kommt langsam Fahrt in die Pläne
Dann wurde es still um die beiden Bahnhöfe. An denen geht es weiterhin nur über steile Treppen in Richtung Bahnsteig. Immer noch werden Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, Rollstuhlfahrer oder auch Eltern mit Kinderwagen von der Zugfahrt praktisch ausgeschlossen.
Aber es gibt Neuigkeiten. Und die hören sich, zumindest was die beiden Bahnhaltepunkt in Sölde und Aplerbeck-Süd angeht, ziemlich optimistisch an.
Und wieder war es Sabine Poschmann, die bei der Deutschen Bahn nachgehakt hat.
Bahnhof Dortmund-Sölde
Und so sieht der aktuelle Stand aus: Der Bahnhof Sölde befindet sich in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Es läuft das Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt (EBA). Das Amt erteilt nach Abschluss des Verfahrens endgültiges Planrecht. Finanziert werden soll der barrierefreie Umbau aus zwei Quellen.
Der Bund wird durch sein Programm „Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit (FABB)“ 2,2 Millionen Euro für Sölde bereitstellen. Der VRR muss das Projekt anteilig mitfinanzieren. Laut Bahn laufen hier die Gespräche, Ergebnisse sollen bis zum 3. Quartal 2021 vorliegen.
Der barrierefreie Umbau beinhaltet Folgendes: eine Verlängerung des bestehenden Mittelbahnsteigs auf 170 Meter, die stufenfreie Anbindung des Mittelbahnsteigs mittels Rampe und Aufzug, einen Treppenneubau und den Neubau der Bahnsteigausstattung und Beleuchtung.
Bahnhof Aplerbeck-Süd
Beim Bahnhof Aplerbeck-Süd hat das Eisenbahnbundesamt das Planrecht schon erteilt. Die Finanzierung teilt sich hier folgendermaßen dar: Der Bund steuert mit dem Projekt „Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit“ hier sogar 2,65 Millionen Euro hinzu. Auch hier muss der VRR den Umbau anteilig mitfinanzieren. Laut Bahn laufen die Gespräche, auch in diesem Fall wird ein Ergebnis bis zum 3. Quartal 2021 erwartet.
Schon von weitem erkennbar: Dieser Bahnhof ist nicht barrierefrei. © Jörg Bauerfeld
Der Umbau in Aplerbeck soll folgendermaßen aussehen: eine Anhebung des Mittelbahnsteigs auf 76 Zentimeter für einen niveaugleichen Einstieg in den Zug, die stufenfreie Anbindung des Mittelbahnsteigs mittels Rampe und Aufzug und einen Neubau der Personenunterführung an gleicher Stelle.
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