„Zu normalen Einkaufszeiten hätte es Tote gegeben“ Auto kracht in den Kaufland

Kaufland-Unfall: „Zu normalen Einkaufszeiten hätte es Tote gegeben“
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Ein BMW ist am Samstagabend (3.12.) gegen 21.45 Uhr in den Kaufland gegenüber dem Aplerbecker Marktplatz gekracht. Der 53-jährige Fahrer hatte gesundheitliche Probleme – und die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Von der Schüruferstraße aus kommend, raste er mit seinem Fahrzeug genau den Eingangsbereich des Kaufhauses. Nur dank der fortgeschrittenen Uhrzeit schrammte Aplerbeck knapp an einer Katastrophe vorbei.

Denn der Eingangsbereich ist zu früheren Uhrzeiten hoch frequentiert. Zum einen befindet sich dort der Kaufland-Kassenbereich, zum anderen ist dort auch die kleine Ladenzeile mit Postbankfiliale (Lotto-Toto), einem asiatischen Imbiss, der Grobe-Filiale und einem Handy-Shop.

Tabac & Co-Wand wurde zerstört

Die Lotto-Annahmestelle „TABAC & CO“ von Frank Leschowski hat es bei dem Unfall mit am stärksten erwischt. Sie liegt gegenüber dem Kassenbereich der Kaufland-Filiale. Das Unfallfahrzeug „rasierte“ den kompletten vorderen Bereich des Geschäftes einfach weg: Zeitungsständer und die Schließvorrichtung, also die bewegliche Wand, die nach Ladenschluss das Geschäft absichert. Dann kam der Wagen glücklicherweise zum Stehen. „Wir haben ab 20 Uhr geschlossen“, erklärt der Betreiber.

Auto rast in Kaufland Aplerbeck, 3. Dezember 2022
Hier ist das Auto am Samstagabend in die Kaufland-Filiale gekracht. Die Polizei hat den Bereich abgesperrt. © Jörg Bauerfeld

Er habe dann gegen 21.45 Uhr vom Wachdienst einen Anruf bekommen – durch eine private Sicherheitsaufschaltung. „Mich rief dann jemand an und sagte, man habe gerade eine Einbruchmeldung bekommen“, sagt Frank Leschowski. Dass es sich dabei um einen BMW handeln würde, der seinen halben Laden weggemäht hatte, ahnte zu dem Zeitpunkt noch nicht.

„Ich bin sofort zu Kaufland gefahren und habe dann den Schaden gesehen.“ Zu normalen Einkaufszeiten hätte es hier Tote gegeben, ist sich Frank Leschowski sicher. Nun müsse er „nur“ schauen, wann es mit seinem Laden weitergehen könne. Am Montag (5.12.) war zunächst eine große Aufräum-Aktion angesagt. Mit mehreren Mitarbeitern wurden das verbogene Blech und die Reste der metallenen Zeitungsständer beiseite geräumt. Kaufland hatte zahlreiche leere Kisten zur Verfügung gestellt, um den Bereich abzuschirmen.

Länger geschlossen

Auch die große Kaufland-Eingangstür in Richtung Aplerbecker Marktplatz, war am Montag noch nicht wieder nutzbar. Ein Flatterband der Polizei sperrte den Eingang ab, durch den das Auto mit hoher Geschwindigkeit gekracht war. „Wann wir wieder öffnen können, kann ich noch nicht sagen“, sagt Frank Leschowski. Er schätzt, dass die Schäden in rund zwei Wochen repariert sind.

Die anderen Geschäfte in der kleinen Ladenstraße hatten indes am Montag wieder wie gewohnt geöffnet. Wie auch Kaufland selbst. „Wir haben die Filiale in Dortmund-Aplerbeck direkt nach dem Vorfall geräumt und bereits Firmen beauftragt, um die entstandenen Schäden zu beheben. Die Filiale konnte an diesem Montag regulär öffnen“, erklärt ein Kaufland-Sprecher auf Anfrage.

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