Vegetarischer Imbiss eröffnet: „Kann niemandem das Fleischessen verbieten“

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Vegetarischer Imbiss eröffnet: „Kann niemandem das Fleischessen verbieten“

rnGastronomie

Die beiden Brüder Kerim und Anton Benoua kommen aus Bremen und haben bereits fünf Restaurants in Deutschland. Jetzt wollen sie mit ihrer Idee auch das Essensangebot in Dortmund verändern.

Dortmund

, 30.09.2020, 10:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor drei Jahren fing alles an, Kerim studierte Kommunikationswissenschaften und Anton BWL. Während seines Studiums in Wien sammelte Kerim Benoua erste Erfahrungen in der Gastronomie. Was einst als Plan B zur Selbstfindung begann, ist nun zur erfolgreichen Kette „Gustav Grün“ geworden.

Ihr erstes Lokal haben die beiden Brüder vor drei Jahren in Münster eröffnet, inzwischen sind es fünf in ganz Deutschland verteilt. „Wir hatten einfach Lust, etwas Eigenes zu machen“, erzählt Kerim Benoua. Dafür hat er sich dann ein ausgefallenes Konzept überlegt.

Baukasten-Prinzip

Kunden können sich zwischen einer Box oder einer Rolle, einer Art Wrap, entscheiden, dazu es gibt drei Basis-Salate. Danach können sich Kunden bei der Box fünf, bei der Rolle drei von insgesamt 30 Toppings aussuchen.

Die beinhalten auch sechs hausgemachte Hummus-Sorten. Anschließend haben Kunden die Wahl zwischen sieben Soßen und entweder Falafel, vegetarischem Schawarma oder vegetarischem Kebab. Alle Zutaten sind laut Kerim Benoua frisch selbst zubereitet, vegetarisch und bis auf einige Ausnahmen sogar vegan.

Kerim Banoua wünscht sich ein Umdenken und einen bewussteren Verzehr von Fleisch. Er sei auch „nicht in der Position, jemandem das Fleischessen zu verbieten“, hätte dies aber auch nicht vor. Die Rezepte habe er sich alle selbst ausgedacht, mit dem Ziel, möglichst alles nachhaltig zu gestalten. „Alles, was bei uns über den Tresen geht, ist recycelbar. Die Boxen zum Beispiel sind kompostierbar“, erklärt Benoua.

Die beiden Benoua-Brüder (vierter und fünfter von links) mit dem Team hinter Gustav Grün

Die beiden Benoua-Brüder (vierter und fünfter von links) mit dem Team hinter Gustav Grün © Kerim Benoua

Er beschreibt „Gustav Grün“ als Fusionsküche mit östlichen, arabischen aber auch indischen Einflüssen. „Juden und Moslems zum Beispiel essen kein Schweinefleisch, viele Inder kein Rind. Bei uns ist alles vegetarisch und Gemüse essen hat noch nie eine Religion verboten“, sagt Kerim Benoua.

Viel Herzblut und Liebe

„Wir haben da sehr viel Herzblut und Liebe reingesteckt.“ Anfangs hatten die Brüder lediglich ein Restaurant geplant, doch dann sei die Resonanz so gut gewesen, dass sie ein zweites eröffnet haben.

Seit dem 5. September hat jetzt auch ihr fünftes Lokal nahe der Reinoldikirche geöffnet, die Resonanz sei sehr positiv. Das Außergewöhnliche: Die beiden Betreiber sind ehemalige Stammkunden von Gustav Grün aus Münster.

Betreiber sind ehemalige Stammkunden

Dennis Rabe und sein Freund Marcel haben vor drei Jahren für ein Jahr in Münster gewohnt und waren dort Stammkunden bei Gustav Grün. Da sich Dennis Rabe auch privat mit den Benoua-Brüdern gut verstand, kam irgendwann die Idee auf, dass Dennis sein eigenes Restaurant in Dortmund betreiben könnte. Das Konzept habe ihn einfach gereizt, erzählt Rabe.