Endgültiges Aus für eines der größten Rehasport-Angebote Dortmunds Anbieter stellt sich neu auf

Sportgemeinschaft hat neuen Vorstand, neuen Namen und neue Satzung
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Bereits Ende 2022/Anfang 2023 mussten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beliebten Rehasport-Kurse im Dortmunder Westen Alternativen suchen. Denn die Rehasport-Abteilung innerhalb des Sport- und Gesundheitszentrums (SGZ) Dortmund wurde überraschend geschlossen.

Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände, die zu diesem Schritt führte und bei vielen Betroffenen großes Entsetzen auslöste. Nun steht fest: Es gibt keine Pläne, dass das beliebte Angebot nach Kley zurückkehren wird.

Anbieter der Reha-Kurse wie Wasser- und Wirbelsäulengymnastik, Lungensport oder Sport in der Krebsnachsorge war über 30 Jahre lang die „CJD Dortmund Sportgemeinschaft“. Die Satzung schrieb vor, dass ein festangestellter Mitarbeiter des CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland) als Vorstand fungierte.

Genau diese Klausel wurde dem Verein zum Verhängnis, als ihr Vorsitzender Mark Kohlberger aus dem CJD ausschied und kein Nachfolger aus den Reihen des CJD gefunden werden konnte. Ein weiteres Problem: Wenig später fiel fast das gesamte Reha-Personal aus.

Kein Reha-Sport mehr

Frederic van Dyk, Heiner Falkenberg und Josip Brkic (v.l.)  bilden den neuen Vorstand der Dortmunder Sportgemeinschaft 1988.
Frederic van Dyk, Heiner Falkenberg und Josip Brkic (v.l.) bilden den neuen Vorstand der Dortmunder Sportgemeinschaft 1988. © privat

Diese Entwicklungen stellten die Sportgemeinschaft vor eine große Herausforderung. In einem ersten Schritt wurde der Geschäftsbetrieb des Reha-Sports eingestellt. Zum Plan gehörte aber auch, das Überleben des Vereines zu sichern.

Die gute Nachricht im August 2023: Die Sportgemeinschaft kann weitermachen. Das ist das Ergebnis ihrer Jahreshauptversammlung. Ein weiteres: Der neue Vorstand sieht sich nicht in der Lage, das Rehasport-Angebot zu reaktivieren. „Dafür brauchen wir kaufmännische oder betriebswirtschaftliche Kenntnisse, die haben wir leider nicht“, erklärt Frederic van Dyk. Der 28-Jährige bildet mit Josip Brkic und Heiner Falkenberg die neue Spitze der Sportgemeinschaft. Sie heißt ab sofort Dortmunder Sportgemeinschaft 1988.

Weil auf der Jahreshauptversammlung die Satzung geändert wurde, konnte aus den Reihen der Mitglieder ein Vorstand gewählt werden. „Das Aus des Rehasport-Angebots ist natürlich ein großer Verlust für den Dortmunder Süd-Westen“, bedauert Frederic van Dyk. Man freue sich aber auch, dass die Sportgemeinschaft weiter existieren kann und ihre Abteilungen Judo, Fußball und der Chor „Chorcolores“ fortbestehen können.

Im Zuge der Neuaufstellung ist die Sportgemeinschaft erheblich geschrumpft, von über 700 auf 113 Mitglieder. „Die Reha-Leute fehlen natürlich“, so Frederic van Dyk. Er ist seit seinem neunten Lebensjahr Mitglied der Sportgemeinschaft und fungiert schon viele Jahre als Judo-Trainer. Im „richtigen Leben“ ist der 28-Jährige Referendar an einer Schule.

Ob Judo, Fußball oder Chor: Neue Mitglieder sind in der Sportgemeinschaft jederzeit willkommen. Die Judoka trainieren mittwochs und samstags (CJD-Halle), die Fußballer Freitagsabends (CJD-Halle) und „Chorcolores“ probt immer Montagsabends (Gemeindezentrum Kley). Kontakt: kontakt@cjd-sportgemeinschaft.de.

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