Aus einer Kneipe wurde eine urige Tapas-Bar Pils und kleine Teller seit zwei Jahrzehnten

Aus einer Kneipe wurde eine urige Tapas-Bar
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Die älteren unter uns können sich noch an eine Zeit erinnern, wo die Zukunft, die großen Entwicklungen, die technischen Durchbrüche auf das Jahr 2000 datiert wurden, wo ganze Aufsätze darüber geschrieben wurden, was im Jahr 2000 alles möglich sein wird. Ein-Mensch-Hubschrauber für alle. Tourismus im Weltall. Beamen! Scheibenkleister!! Nix davon.

Womit keiner gerechnet hat: Wir haben das una más bekommen. Zwar erst im Juni 2000, aber immerhin. Kathrin Ritter und Arne Damberg machen seither Tapas und mehr und das für unzählige Stammgäste und Tapas-Anfänger jeden Alters. Die Küche ist klasse.

Die Tapas-Klassiker und wöchentliche Tapas-Kreationen. Die findet der Gast auf der Wochenkarte. Grund zur Freude ist etwa ein Pulpo alla gallega, traditionell auf dem Holzbrett serviert. Beim Genuss verspürt man direkt Lust, am zweiten Augustsonntag nach O Carballiño in Galicien zur Fiesta del Pulpo zu reisen, wo sich ungefähr 100.000 angetrunkene Spanier gut 40.000 Kilo galicischen Oktopus reinhauen.

Ein anderes authentisches Gericht, das hier ab und an auf der Karte auftaucht, ist die Morcilla, die spanische Blutwurst. Sie ist im Geschmack etwas kräftiger und auch leicht fettiger als die deutsche. Hier wird sie mit Apfel und Cidre gebraten serviert. Grandios. Schöne Weine, gutes Bier, guter Schnaps. Geschäftsessen sieht man hier seltener.

unamas.de

Hans-Böckler-Straße 34
44787 Bochum

0234 6 40 86 93

Do–So ab 17 Uhr

In unserer Serie „Über den Tellerrand“ stellen wir kulinarische Adressen vor, für die es sich lohnt, einige Kilometer über Dortmunds Stadtgrenzen hinaus zurückzulegen.

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