Angesichts der schwierigen Umstände, unter denen die Menschen auf der Flucht in Aplerbeck ankommen, ist das Wort Luxus sicher fehl am Platz. Aber die Übergangseinrichtung im ehemaligen Best Western Hotel an der Schleefstraße „ist einfach sehr schön“, sagt Dr. Andreas Hohlfeld von der Bezirksregierung Arnsberg. Die Bausubstanz sei erstklassig, die Räume in einem entsprechend guten Zustand.

Viel Zustimmung gab es auch von den zahlreichen Vertretern aus Verbänden und Politik beim ersten Rundgang durch die neue Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in Dortmund.
Nach Oespel geht jetzt in Aplerbeck die zweite dieser Einrichtungen in Dortmund an den Start. Und das schon sehr bald. Am Mittwoch (5.2.) sollen die ersten Menschen an der Schleefstraße eintreffen. Die Unterbringung ist, so scheint es zumindest, bestens auf die Gäste vorbereitet.

Nach Angaben der Bezirksregierung ist das Haus zunächst für rund 225 Geflüchtete eingerichtet. Bei Bedarf kann auf bis zu 350 Personen aufgestockt werden. Die Bezirksregierung hat das Hotel für fünf Jahre angemietet, mit einer Option auf weitere fünf Jahre. Betreiber der Unterkunft ist der Sozialdienstleister European Homecare. Unterstützt wird er vor Ort auch von Mitarbeitern der Bezirksregierung Arnsberg.

In den beiden Stockwerken darüber ist Platz für Familien. Hier wartet ein Kindergarten auf die kleinen Gäste, die zur vorübergehenden Betreuung abgegeben werden können. Hier befinden sich auch die Schulungsräume, in denen Deutsch gepaukt werden kann.
In der obersten Etage des ehemaligen Best Western werden alleinreisende Frauen ihr Zuhause auf Zeit finden.

Zwischen 6 und 24 Monaten bleiben die Menschen in der Regel in der Schleefstraße. Dann geht es weiter in die ihnen zugewiesenen Kommunen. Aplerbeck jedenfalls ist bestens vorbereitet. Auch im Hinblick auf die Sicherheit. Mindestens fünf Personen eines Sicherheitsdienstes sind sieben Tage die Woche rund um die Uhr vor Ort.

Es gibt einen eigenen Sanitätsbereich mit Behandlungsraum und Quarantänestation. Und in den großen „Festsälen“ Graf Zeppelin, Montgolfiere oder Dornier im Erdgeschoss, dort, wo einst die großen Feste stattfanden, gibt es jetzt unter anderem einen Freizeit- und Spielbereich für Groß und Klein. Mit Billard, Tischfußball und einem kleinen Fitnessraum.
Video: So sieht es in der neuen Flüchtlingsunterkunft in Aplerbeck aus