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Asoziale Riesenparties bedrohen die Freiheit von uns allen
Meinung
Riesenparty an der Möllerbrücke und im Westpark – wer hier auf diese Weise feiert, feiert nicht das Ende der Pandemie, sondern bedroht die Freiheit von uns allen, meint unser Autor.
Endlich können wir wieder lockerer sein. Die Inzidenz sinkt, es gibt die Möglichkeit, sich sogar wieder in einem Restaurant zu treffen. Vielleicht brauchen wir auch weniger Angst zu haben uns anzustecken, wenn wir wieder dichter aufeinander treffen. So weit so schön. Der Kampf gegen die Pandemie hat uns einen Erfolg beschert, der uns wieder durchatmen lässt – und doch ist dieser massiv bedroht.
Es gefährden ihn die Leute, die nun meinen, über die Stränge schlagen zu müssen. Statt eines Treffens mit wenigen Freunden – womöglich getestet und mit etwas Abstand – feiern diese Chaoten einen Rave im Westpark, bei dem sie feiernd mit Fremden in den Armen liegen und dicht an dicht ohne Maske tanzen. Und ich meine nicht diejenigen, die da sitzen und locker ein Bier trinken wollen.
Am Ende gibt’s wieder Verbote und Kontrollen
Ein solches Verhalten ist hochgradig asozial. Diese Menschen feiern nicht die neue Freiheit, sondern sie gefährden die Freiheit von uns allen.
Nicht nur, dass sie andere anstecken und damit die Inzidenz wieder in die Höhe treiben können – ein solches Verhalten fordert die Behörden heraus. Die müssen reagieren, und die Lockerungen, die uns allen ein wenig mehr Freiheit schenken, werden wieder kassiert. Das provoziert Einschränkungen, Kontrollen und Verbote, weil Leute meinen, ihre Freiheit ist mehr wert als die der anderen. Und die treffen wieder alle.
Leitender Redakteur, seit 2010 in der Stadtredaktion Dortmund, seit 2007 bei den Ruhr Nachrichten.
