Arzt aus Dortmund freut sich über große Spende aus Unna für sein Krankenhaus in Ghana

© Samuel Okae

Arzt aus Dortmund freut sich über große Spende aus Unna für sein Krankenhaus in Ghana

rnHilfsaktion

Dass Kinder in Ghana sterben, weil ihre Eltern die Behandlung nicht zahlen können, macht einen Dortmunder Arzt wütend. Er baut ein Krankenhaus – und freut sich über eine Spende aus Unna.

Dortmund, Unna, Lünen

, 03.01.2020, 15:22 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist ein großes Projekt, das der Dortmunder Chirurg Dr. Samuel Okae vor rund zehn Jahren ins Leben gerufen hat. Der Arzt baut in der Stadt Accra in Ghana ein Krankenhaus – um mit dem Prinzip der Solidaritätsmedizin vor allem Kindern zu helfen.

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Während Okae in seinem Urlaub immer wieder selbst nach Ghana reist, um dort gemeinsam mit Handwerkern aus Ghana und Deutschland am Bau zu arbeiten, ist in Dortmund und Umgebung ein Team von rund zehn Helfern zur Stelle. Sie helfen unter anderem beim Packen und Verschicken der Dinge, die in das Krankenhaus gehören.

Das Team rund um Dr. Samuel Okae (2.v.r.) am Krankenhaus

Das Team rund um Dr. Samuel Okae (2.v.r.) am Krankenhaus © Samuel Okae

An zwei Standorten, in Lünen und Dortmund, haben die Helfer bereits richtige „Lagerräume“ errichtet. Dort warten Kinderbettchen, medizinisches Gerät und viele andere Sachspenden darauf, in Containern nach Ghana verschifft zu werden. Am Samstag, 18. Januar, steht die nächste große Pack-Aktion an. Und wieder ist eine dicke Spende mit an Bord.

Evangelisches Krankenhaus Unna: „Wir unterstützen das gerne“

Das evangelische Krankenhaus in Unna hat uns rund 20 große OP-Schränke und noch andere Möbel gespendet“, freut sich Petra Griewel. „Ein Anästhesist, der dort arbeitet, hatte uns auf die Idee gebracht, doch einmal dort anzufragen“, erzählt sie. Die 62-jährige Lünerin gehört mit ihrem Mann Hans-Georg seit Jahren zum festen Helferkreis.

Petra Griewel und ihr Mann Hans-Georg helfen dem Dortmunder Arzt Dr. Samuel Okae seit mehreren Jahren dabei, ein Krankenhaus in Ghana zu bauen.

Petra Griewel und ihr Mann Hans-Georg helfen dem Dortmunder Arzt Dr. Samuel Okae seit mehreren Jahren dabei, ein Krankenhaus in Ghana zu bauen. © Martina Niehaus

Am 18. Januar wird Hans-Georg Griewel zum Krankenhaus in Unna fahren, um das Geschenk dort abzuholen. Neben den zwei Meter hohen Schränken, in denen Operationsmaterialien gelagert werden, gehören auch eine große Edelstahlplatte, eine Tür und andere Möbel zur Spende. „Wir sind sehr froh, helfen zu können, und unterstützen das Projekt in Ghana gerne“, sagt Bettina Szallies von der Pressestelle des Krankenhauses.

Das evangelische Krankenhaus habe schon in der Vergangenheit Sachspenden für ähnliche Projekte zur Verfügung gestellt. „Diese Dinge sind zwar etwas in die Jahre gekommen, aber noch völlig in Ordnung. Sie können in dem Krankenhaus sicherlich nützlich sein“, hofft Bettina Szallies.

Dank an alle Helfer

Samuel Okae freut sich inzwischen sehr über die hohe Hilfs- und Spendenbereitschaft, die hilft, das Projekt zu finanzieren. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die uns unterstützen“, sagt der 39-jährige Familienvater. Am 18. Januar wird er selbst in Lünen sein, um am Lager im ehemaligen Schlachthof die OP-Schränke entgegenzunehmen und zu verladen.

OP-Schränke und andere Gegenstände werden bald nach Ghana transportiert.

OP-Schränke und andere Gegenstände werden bald nach Ghana transportiert. © Griewel

Gleichzeitig ist Petra Griewel mit Helfern im Lager am Schwanenwall mit Packen beschäftigt. „Wenn alles klappt, können wir im Januar zwei Container nach Ghana schicken“, glaubt sie. Und dann werden auch die Schränke aus Unna ihren Weg nach Accra antreten.

So kann man helfen
  • In Ghana sterben viele Kinder, weil ihre Eltern kein Geld für die Behandlung in einem Krankenhaus haben. Solidaritätsmedizin bedeutet, dass wohlhabende Ghananeser, die sich im Krankenhaus behandeln lassen, etwas mehr Geld für ihre Behandlung bezahlen. Von diesem Geld kann dann die kostenlose Versorgung für Kinder finanziert werden.
  • Weil ein Containertransport sehr teuer ist, sind Geldspenden willkommen. Das Spendenkonto „Hilfe für Krankenhausbau in Ghana e.V.“ hat die IBAN DE41 4404 0037 0322 2213 00, BIC: COBADEFFXXX
  • Wer selbst helfen möchte, kann sich bei Dr. Samuel Okae per E-Mail an odurookae@gmx.de melden. Petra Griewel ist unter Tel. (0173) 741 65 63 zu erreichen. Infos gibt es auch auf der Homepage: www.krankenhaus-ghana.com